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»Nur ein Weg mit dem Rad«

Planwagenunternehmen Wiehe holt auch Gäste von der Eurobahn ab

Varl (ni). »Wir lassen uns immer wieder etwas Neues einfallen«, sagt Günter Wiehe. Sein Planwagen-Betrieb bietet seit mehr als 20 Jahren Touren in den per Pferd oder Traktor gezogenen Wagen und eine entsprechende Gastronomie auf dem eigenen Hof an.

Seit mehr als zwei Jahren holen die Planwagen des Familienbetriebes von Günter, Irmgard, Alexandra und Jörg Wiehe die Fahrgäste auch von der Haltestelle der Eurobahn am Rahdener Bahnhof ab. Ähnliches habe man schon zu »Bundesbahnzeiten« versucht, bemerkte Seniorchef Günter Wiehe. Das Projekt sei damals aber immer am wechselnden Fahrplan der Bahn gescheitert. »Heute klappt das tadellos«, bestätigt auch sein Sohn Jörg.
Während der Vater als gelernter Schlosser die ersten Planwagen baute, ist Jörg Wiehe heute eher der »Koch« im Hause. Der gelernte Bäcker sorgt für Kuchen und Spanferkel aus dem mit Holz geheizten Ofen. Zur Verfügung steht sogar ein mobiler Backofen, natürlich »Marke Eigenbau«.
Mit der Eurobahn kommen viele Gäste aus Bielefeld und Herford, erklären die Wiehes. »Das war ein guter Schachzug mit der Eurobahn«, bestätigt Günter Wiehe. Es seien viele Senioren dabei, Kegelclubs und Geburtstagsgesellschaften, die dann mit dem Planwagen zum Familienbetrieb in Varl gefahren würden. »Oft reisen die Leute auch mit dem Bus an und buchen eine Rundfahrt.«
Neuester Schachzug ist ein Fahrradträger auf dem Unimog, der einen der Planwagen zieht. Dort können die »Drahtesel« der Fahrgäste untergebracht werden. »Der Vorteil ist, dass die Leute dann mit den Fahrrädern nur einen Weg zurücklegen müssen«, erklärt Jörg Wiehe. »So können wir die Leute auch etwa vom Bahnhof in Lemförde abholen und den Rückweg legen sie mit dem Rad zurück.«
»Neuerdings haben wir auch Touren ab Minden im Programm«, betont Wiehe. Dort können die Gäste eine Schiffstour unternehmen. Danach geht es mit dem Planwagen zur Glashütte Gernheim und zurück nach Rahden.

Artikel vom 24.05.2006