Halle-Hörste (pes). Der moderne Herd ist der Mittelpunkt des schmucken Aufenthaltsraumes auf dem Hof Kienker, die hellen Holzfronten der Küchenmöbel sind für die Kinder in der Wohngemeinschaft der Bielefelder von-Laer-Stiftung ein wesentlicher Teil ihres Zusammenlebens. Gestern hat sich auch der Spender »sein Werk« angesehen: Stephan Walther, Marketing-Chef von IKEA Bielefeld.
Das Möbelhaus hatte den Erlös des Weihnachtsbaum-Verkaufes vom vergangenen Dezember, jeweils drei Euro pro Baum, für die Kindereinrichtung zur Verfügung gestellt. Gemeinsam mit Architekt Frank Ebeler war die Küche geplant und auch von Fachleuten aus Brackwede aufgebaut worden. »Ohne Sponsoren und Partner geht kaum noch etwas«, beklagte Wilfried Lütkemeier, Geschäftsführer der von-Laer-Stiftung, gestern die Sparmaßnahmen der öffentlichen Hand selbst bei der Betreuung und Unterbringung von Kindern, die aus unterschiedlichen Gründen aus ihren Familien genommen werden müssen. Fünf Kinder zwischen sechs und elf Jahren leben bereits seit Anfang April auf dem ehemaligen Bauernhof, den die Stiftung hat umbauen lassen. Betreut werden sie von Ulf Rudack und seiner Lebensgefährtin Kerstin Kaufheld sowie drei weiteren Erzieherinnen. Das Personal, schmunzelt Lütkemeier, sei schon danach ausgewählt worden, dass es nicht nur mit dem landwirtschaftlichen Umfeld klarkommt, sondern auch das tiergestützte pädagogische Konzept umsetzen kann. Mit anderen Worten: sie müssen reiten können. Drei speziell ausgebildete Pferde, gesponsort von der Brauerei Felsenkeller, stehen schon bereit, mit der 54000-Euro-Spende von Ingolf Lück, die der TV-Komiker bei Jörg Pilawas Star-Quiz gewonnen hat, soll in Kürze der Pferdestall ausgebaut werden. Die Handwerker und der Architekt haben bereits angekündigt, zum Selbstkostenpreis arbeiten zu wollen. Um den Partnern und Sponsoren aus der Wirtschaft auch etwas bieten zu können, will die von-Laer-Stiftung den renovierten Schafstall auf dem Hof nicht nur für eigene Versammlungen und Tagungen nutzen, sondern ihn auch anbieten. Die Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft beispielsweise hat schon zugegriffen, auch der Vorstand des Fußball-Bundesligisten Arminia Bielefeld will im abgeschiedenen Hörste die planerischen Weichen für die nächste Saison stellen.
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