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Isabell Kuhl neue
NRW-Sprint-Meisterin

Schwimmerin des SC Steinhagen-Amshausen überrascht

Steinhagen (WB). Losgelöst vom schlechten Wetter bot das Schwimmsport-Leistungszentrum der Stadt Wuppertal gute Bedingungen für die nordrhein-westfälischen Jahrgangsmeisterschaften der Jahrgänge 1994 bis 1992 (weiblich) und 1994 bis 1990 (männlich).

Das vierköpfige, schlagkräftige Team des SC Steinhagen-Amshausen kam im schnellen 50m-Hallenbecken auf 18 Starts. Zum Eingewöhnen hatte Klaus Völcker sein Quartett (Jahrgänge 93/94) über 200m Lagen ins Wasser geschickt. Die Rechnung ging auf - alle schwammen Langbahnbestzeit!
Nach dem ersten Abschnitt musste der SCSA-Coach allerdings tief in die Motivationskiste greifen. »Wir haben zu jedem unserer Träume auch die Kraft bekommen, ihn zu verwirklichen. Es kann allerdings sein, dass wir uns dafür anstrengen müssen. Die Kraft zur Umsetzung trägt jeder von euch in sich,« wählte Völcker die richtigen Worte.
Hochmotiviert übernahm die zwölfjährige Isabell Kuhl bereits nach 20m die Spitze im 50m-Brustsprint, die sie gegen die aufkommende Favoritin Janina Kistenmacher aus Bielefeld verteidigte. Mit einer Hundertstel Vorsprung - nach einer Steigerung um fast eine Sekunde - erklomm die Vorjahresdritte nach extrem schnellen 0:37,56 die höchste Podeststufe. Gold - überreicht von Ralf Beckmann, dem ehemaligen Leistungsdirektor des Deutschen Schwimmverbandes.
Pech für Sabrina Smyczek, dass ihre Leistungskurve ausgerechnet an diesem Wochenende einen kleinen Knick nach unten aufwies. Dennoch ließ sich die mehrfache ostwestfälische Meisterin nicht unterkriegen. Nach dem siebten Rang über 50m Freistil in guten 0:30,02 strebte Smyczek Platz drei bis vier im Schmetterlingssprint an. Trotz explosiver Startphase und zeitweiliger Führung musste sie sich am Ende mit Rang sechs in 0:33,24 begnügen.
Riesensprünge nach vorne machte Alina Stockhecke (alle 93). Über 100m Schmettern steigerte sie sich bereits um 2,3 Sekunden auf viel versprechende 1:16,94. Als Neunte schrammte sie nur um vier Hundertstel an einer Urkunde vorbei. Im Fokus der Planung von Trainer Klaus Völcker stand allerdings die 200m-Strecke. »Aufgrund der Analyse der 100m-Rennen haben wir die Taktik für die längere Distanz festgelegt. Die Strategie, Renneinteilung und Zwischenzeiten gingen voll auf«, lobte der SCSA-Coach seinen Schützling für die konsequente Umsetzung. Phantastische Steigerung um zehn Sekunden auf 2:51,72 - und die verdienteUrkunde für Rang sieben.
Der Jüngste im Quartett, Fabius Schubert (94), stellte über 200m Rücken sein ausgeprägtes Tempogefühl unter Beweis und schlug in einem großem Feld nach starken 2:53,48 (11.) an. »Es war mal wieder ganz sinnvoll, aufgezeigt zu bekommen, dass Trainingskonsequenz mehr bringt als Trainingsschonung«, richtete Klaus Völcker den Blick nach vorne auf das kommende Wochenende mit den ostwestfälischen Meisterschaften.
Weitere Ergebnisse: 100m Schmettern: S. Smyczek 12. / 1:17,54 100m Freistil: S. Smyczek 18. / 1:07,81 100m Brust: I. Kuhl 11. / 1:25,61 100m Rücken: F. Schubert 15. / 1:24,09 200m Schmettern: F. Schubert 10. / 3:25,27

Artikel vom 25.05.2006