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Wird Isselhorst erst
durch A 33 entlastet?

2248 Unterschriften an Unger übergeben


Gütersloh-Isselhorst (mdel). Das Votum der Isselhorster ist eindeutig. 2248 Unterschriften sammelte die Bürgerinitiative um Bernhild Köster und Jochen Czayka, die den Schwerlastverkehr aus dem Dorfkern verbannen will. Als gestern die Übergabe an Bürgermeisterin Maria Unger stattfand, gab es vom Schuhhaus Karmann ein Gastgeschenk: einen Schuhanzieher, damit »die Stadt aus den Puschen kommt.«
Ganz so einfach ist die Reduzierung des Lkw-Verkehrs in Isselhorst nicht, wie Maria Unger und Tiefbauamtsleiter Alfons Buske erläuterten. Die Haller Straße ist eine Kreisstraße, und es bestehen Abhängigkeiten zu anderen wichtigen Verkehrsstraßen. Die Stadt muss deshalb Gespräche mit dem Kreis Gütersloh, der Stadt Bielefeld, dem Landesbetrieb Straßen.NRW, der Bezirksregierung und der Polizei führen, wenn sie etwas verändern will. »Um den Lkw-Verkehr zu reduzieren, können wir nicht einfach ein Schild aufstellen. Das liegt nicht in unserer Kompetenz«, sagte Buske. Um tätig werden zu können, müsse der Status als Kreisstraße in Frage gestellt werden. Das setze Alternativen voraus, und die sind spärlich gesät. »Ich fürchte, man wird uns von Seiten der Bezirksregierung mit dem Bau der A 33 vertrösten«, meinte Buske.
Bürgermeisterin Maria Unger zeigte Verständnis für die Sorgen der Isselhorster. Sie nahm die 2248 Unterschriften entgegen und wertet sie als Bürgerantrag, um die politische Diskussion ins Rollen zu bringen. Die Bürgerinitiative hatte an einem Novembertag im Jahr 2004 in der Zeit von 5 bis 22 Uhr 450 schwere Lastwagen im Dorfkern gezählt. Als die Zählung in diesem Monat wiederholt wurde, waren es bereits 30 Prozent mehr. »Wir können nicht warten, bis ein Kind unter einen Lastwagen gefallen ist«, erklärte Jochen Czayka, einer der Initiatoren der Bürgerinitiative. Er verweist unter anderem auf die 300 Kinder der Grundschule Isselhorst, die die Haller Straße als Schulweg benutzen.

Artikel vom 23.05.2006