24.05.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Mit Helm und Spaten:
Pfarrer Dröge packt an

Baubeginn für Erweiterung des Altenheims Neuenkirchen

Rietberg (mobl). Der weiße Bauarbeiter-Helm sitzt perfekt. Und auch mit dem Spaten weiß Neuenkirchens Pfarrer Augustinus Dröge durchaus umzugehen. Das stellte er am Montagabend unter Beweis, als der erste Spatenstich für den Erweiterungsbau des Altenkrankenheimes St. Margareta auf dem Programm stand. In drei Bauabschnitten wird das Heim erweitert und modernisiert.

»Eigentlich wollten wir ja schon vor einem Jahr mit dem Neubau beginnen, jetzt ist es endlich so weit. Ich wünsche allen beteiligten Firmen alles Gute, schauen wir mal, wie der Bau in den nächsten Wochen Fortschritte macht und wächst«, so Dröge in seiner kleinen Rede. Zum Spatenstich waren die Mitglieder des eigens gegründeten Bauausschusses, Hubertus Eggert, Franz-Josef Bergmeier, Architekt Hans Rottmann und Heimleiter Heiner Bomholt auf die Baustelle an der Gütersloher Straße gekommen und vollzogen unter den Augen vieler Heimbewohner und Mitarbeiter den ersten Spatenstich. »Altenheime stehen heute in einer gewissen Konkurrenzsituation, da müssen wir uns anpassen. Wir haben eine zunehmende Zahl an demenzkranken Menschen, für die ein eigener Bereich entstehen wird. Außerdem werden wir mehr Einzelzimmer schaffen«, sagte Augustinus Dröge. Das oberste Ziel sei dabei das Wohl der Heimbewohner. Architekt Hans Rottmann erläuterte die drei Bauabschnitte. Abschnitt eins ist der Anbau an den bestehenden Gebäudekomplex, links vom Haupteingang gelegen, dort, wo bisher die Besucherparkplätze angesiedelt waren. Der Neubau soll bis zum Jahresende fertiggestellt sein und wird auf drei Etagen 24 Einzelzimmer bieten. Nach der Fertigstellung des neuen Gebäudes wird der Altbau komplett saniert, um auch hier neue Gesetzesvorgaben zu erfüllen. Der Gesetzgeber fordert, dass mindestens 80 Prozent aller zur Verfügung stehenden Zimmer Einzelzimmer mit eigener Nasszelle sein müsen. Derzeit sind in Neuenkirchen aber gut die Hälfte aller Zimmer Doppelzimmer. Demzufolge werden die Einzelzimmer im Altbau künftig größer sein als die im Neubau. »Wie wir die Bewohner letztendlich auf die Zimmer verteilen werden, darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht«, so Heimleiter Heiner Bomholt. Fest steht: auch nach dem Ausbau soll das Altenheim Platz für 100 Bewohner bieten. Ebenso viele Mitarbeiter beschäftigt die Einrichtung, aufgeteilt auf rechnerisch 55 Vollzeitstellen. Durch den Umbau soll auch ein separater Bereich für bis zu 16 demenzkranke Menschen entstehen. Die Kirchengemeinde St. Margareta als Träger investiert rund 3,6 Millionen Euro in die Baumaßnahme. Nach der Sanierung des Altbaus folgt im dritten und letzten Bauabschnitt die Errichtung einer neuen Kapelle. Die alte Kapelle ist zu klein geworden. Mit Fertigstellung der Kapelle wird die Baumaßnahme 2008 beendet werden.

Artikel vom 24.05.2006