24.05.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Eulen wertvollen Lebensraum geboten

Arbeitsgemeinschaft zieht erfolgreiche Bilanz - Biotope und Feldgehölz-Inseln

Stemshorn/Stemwede (WB). Gute Ideen setzte die Arbeitsgemeinschaft Biotop- und Eulenschutz Stemweder Berg im vergangenen Jahr um. Auch in 2006 will der Verein die Eulenpopulation rund um den Stemweder Berg nach Kräften fördern.

In »TiemannĂ•s Hotel« in Stemshorn zogen die Eulenfreunde jetzt Bilanz. Vorsitzender Paul Ballmeier hieß die Vereinsmitglieder herzlich willkommen. Geschäftsführer Fritz Dannhus verlas den Geschäfts- sowie den Kassenbericht. Letzter war von Fritz Möller und Wolfgang Babina geprüft worden.
Claus Tormöhlen möchte aus privaten Gründen nicht mehr aktiv im Vorstand mitarbeiten, bot jedoch nach wie vor seine Unterstützung an. Als Nachfolger wurde Holger Rosenbaum gewählt. Allen bisherigen Vorstandsmitgliedern schenkten die Mitglieder das Vertrauen und wählten sie einstimmig wieder.
Alexander Hesselbarth informierte über die Arbeiten zum zehnjährigen Bestehen der AG Eulenschutz, das auf den 14. Februar 2007 fällt.
Ballmeier, Dannhus und Hesselbarth baten noch einmal um starke Unterstützung aus den Reihen der Mitglieder. Die AG benötigt nicht nur Hilfe bei Pflanzaktionen, sondern ist auch für jede Hilfe im Zusammenhang mit administrativen Arbeiten dankbar. Auch die gute Zusammenarbeit mit dem Zoo in Osnabrück wurde angesprochen. So wird am 27. oder 28. Juli im Zuge der »Ferienkiste« in Lemförde wieder eine Fahrt zum Zoo Osnabrück angeboten. Zudem ist die Beteiligung der AG Eulenschutz am 10. Juni beim Besuch der Stemweder Kindergärten am Jägerheim in Hollwede (»Lernort Natur«-Nachmittag) vorgesehen. Etwa 120 Kinder werden erwartet. Veranstalter sind die Lübbecker Hegeringe.
Anschließend an die Jahreshauptversammlung wurde mit Vorstand und Beirat eine Bereisung der Biotope rund um den Stemweder Berg unternommen. Fritz Dannhus gab hierbei im Bus einige interessante Erläuterungen zum Stand der Entwicklung der Biotope. So wurde eine Feldholzinsel in Brockum angelegt und eine Obstbaumpflanzung im Wegeseitenraum Lemförde-Stemshorn vorgenommen. Zudem ist eine Aufforstungsfläche in Brockum geplant. An der Sette in Hagewede soll ein Steinkauzbiotop entstehen.
Der Verein will zudem die alten Eulenvolieren im Zoo Osnabrück renovieren und die dortigen Info-Trommeln neu gestalten. Außerdem suchen die Eulenfreunde nach Partnerschaften für Zusammenarbeit und Biotoppflege und wollen ein Biotopkataster erstellen.
Im vergangenen Jahr entstand bereits ein Steinkauzbiotop bei Grube in Westrup. Auf einer Fläche von etwa 10 000 Quadratmetern, die an das Biotop Bordewisch direkt anschließt, wurde eine Streuobstwiese mit zweiseitiger Heckenstruktur erstellt. Die auf der Fläche vorhandenen 13 alten Obstbäume wurden durch Ergänzung von 30 Obstbäumen zu einer wertvollen Streuobstwiese.
Die Biotoppflege wurde wieder in Eigenleistung erledigt. Die für das Ausmähen der Flächen notwendigen Geräte stellte die Firma Meyer-Bunge aus Ströhen kostenlos zur Verfügung. Die Streubobstwiesen mähte Wilhelm Buck aus Quernheim - ebenfalls kostenfrei.
Mit Unterstützung der Jäger aus dem Hegering Lemförde und der Jägerschaft Lübbecke entstand eine Rufkartierung des Steinkauzes. »Der nur mäßige Erfolg ist wahrscheinlich auf das ungünstige Wetter in den Kartierungszeiträumen zurückzuführen«, meint der Verein. »Aufgrund der Gesamtergebnisse der vergangenen Jahre werden wir Nisthilfen zur Unterstützung der Restpopulation anbringen.«
In Abstimmung mit der Samtgemeinde Lemförde wurde eine Feldwegbepflanzung festgelegt. Die Umsetzung erfolgt im Herbst 2006 unter Beteiligung der Jagdgenossenschaft Stemshorn, die ebenfalls ähnliche Projekte plant.

Artikel vom 24.05.2006