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CDU stellt Elternbriefe-Versand ein

Portokosten von 2700 Euro pro Jahr einsparen - Protest der Grünen

Paderborn (WV). Die CDU-Mehrheit im Jugendhilfeausschuss der Stadt Paderborn hat das Geld für die Elternbriefe gestrichen. Gegen diese Entscheidung protestiert die Fraktion der Grünen.
Die Elternbriefe werden nach Einschätzung der Grünen-Fraktionschefin, Brigitte Tretow-Hardt, als sinnvolle und vor allem niedrigschwellige Präventivmaßnahme anerkannt. »Sie gehen beispielhaft auf viele Fragen und Probleme ein, die sich allen Eltern in den ersten gemeinsamen Jahren mit ihren Kindern stellen«, verweist die Kommunalpolitikerin auf die allgemeine Wertschätzung des Ratgebers, der dazu beitragen will, die Erziehungskompetenz zu stärken und inzwischen auch auf Türkisch gedruckt wird.
Die Elternbriefe werden vom NRW-Familienministerium den Jugendämtern in den Städten und Kreisen des Landes kostenfrei zur Verfügung gestellt, die die Informationsmappen dann weiterschicken. Die erste erhalten die Eltern gleich nach der Geburt eines Kindes. Das Porto für die Elternbriefe war der CDU-Fraktion, die sparen möchte, offensichtlich zu hoch, mutmaßt Tretow-Hardt. 2700 Euro mussten jährlich dafür aufgebracht werden. Für die Grünen »eine lächerliche Summe«. Sie appellieren jetzt an die Verantwortlichen der Paderborner Imagekampagne, die Kosten für die Elternbriefe zu übernehmen.

Artikel vom 23.05.2006