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Schlemmen und und Schlendern in Delbrück

Massenbesuch am sonnigen Sonntag beim 4. Delbrücker Stadt- und Spargelfest

Von Jürgen Spies (Text und Foto)
Delbrück (WV). Das Glück ist nicht nur sprichwörtlich mit den Tüchtigen: Nach einem völlig verregneten und deshalb ganz schlecht verlaufenen Samstag bescherte am Sonntag freundlich-sonniges Frühlingswetter dem 4. Delbrücker Stadt- und Spargelfest doch noch den erhofften und verdienten Massenbesuch. Zigtausend Menschen aus der ganzen Region kamen und erlebten einen abwechslungsreichen Nachmittag.

Es wäre auch wirklich jammerschade gewesen, wenn es auch gestern gestürmt und »geplästert« hätte. Schließlich steckt so viel Arbeit in einem solchen Fest. Auch bei der vierten Auflage erwies sich die Kombination aus bewährtem Stadtfest mit verkaufsoffenem Sonntag sowie das eher etwas ruhigere Geschehen rund um den Spargel auf dem Wiemenkamp als gelungen. Meinolf Päsch, Vorsitzender der ausrichtenden Delbrücker Marketinggemeinschaft (DEMAG) stellte zur Eröffnung heraus, dass sich beim Stadt- und Spargelfest die Spargelerzeuger, die Gastromen, die große Kaufmannschaft und die ehrenamtlich wirkenden Vereine in besonderer Weise engagieren. »Da merkt man, dass da ein Stück Herzblut eingebracht wird«, so Päsch. Die gemeinsame Präsentation der Spargelerzeuger sowie der Gastronomiebetriebe, die auf dem Wiemenkamp wieder leckerste Spargelgerichte anboten, sei geprägt von gegenseitiger Ergänzung. Im Endergebnis führe dies dazu, dass sich Delbrück insgesamt sehr positiv darstellen könne. »Dieser Weg muss fortgesetzt werden, dann bin ich um den Einzelhandelsstandort Delbrück nicht bange«, so Päsch. Als Hauptsponsor unterstützte das WESTFÄLISCHE VOLKSBLATT das FEST. Gern standen am Wochenende die heimischen Spargelerzeuger Rede und Antwort, wenn Kunden und Besucher, darunter auffällig viele aus der Umgebung, Fragen zum Anbau, zur Ernte und zur Zubereitung von Spargel hatten. Hinsichtlich der Qualität ist der Delbrücker Spargel »erste Wahl«. Die warmen Tage in den ersten beiden Maiwochen führten nach Auskunft der Gebrüder Grewing nicht nur zu einem ungemein schnellen Wachstum des Edelgemüses, sondern auch dazu, dass der Spargel noch zarter wurde. Und wenn er dann noch richtig zubereitet wird, ist Genuss garantiert. »Spargel darf nicht zu lange kochen. Zehn Minuten "ziehen" reichen in der Regel. Salz und Zucker, dazu noch ein Stückchen Butter mit ins Wasser; mehr muss man ja gar nicht tun«, erzählt Max Zweigle, Koch im Landgasthaus Schnittker. Als willkommene Bereicherung des Festprogramms erwies sich die Feuerwehr-Oldtimer-Ausstellung auf dem Kirchplatz. Etwa 30 betagte Schätzchen, vom uralten Wägelchen aus Holz bis hin zur stattlichen Drehleiter, war alles vertreten, was »Feuerwehrherzen« höher schlagen lässt. Am Sonntagvormittag unternahm der Fahrzeug-Convoi eine Ausfahrt ins Delbrücker Land. Apropos Ausfahrt: Per Bus oder per Fahrrad wurden am Wochenende wieder kostenfreie Touren in die Spargel-Anbaugebiete angeboten. In der Innenstadt boten sich Pausen in den Straßencafés an, dazu spielten verschiedene Kapellen, Gruppen und Bands.
Am Samstag lockte die Miniplaybackshow ins Festzelt der Volksbank Delbrück-Hövelhof. Stargast und Jurymitglied war Anna-Maria Zimmermann, Finalistin aus »Deutschland sucht den Superstar«.

Artikel vom 22.05.2006