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Kunst mit viel Hintersinn

Katja Mummert und Ines Waldbrunn bei Otterpohl

Halle (mes). Die Werke zweier ungewöhnlicher Künstlerinnen präsentiert derzeit Wolfgang Otterpohl in seiner Galerie.

»Eingekorkt« heißt es bei Katja Mummert. Die studierte Photodesignerin aus Aachen hat eine spezielle Technik entwickelt, bei der sie Fotos in Flaschen präsentiert anstatt sie auf »traditionelle Art« einzurahmen. Dafür druckt sie die Fotos auf eine Folie. Zusammen damit kommt dann eine spezielle Flüssigkeit in die Flasche, die mit einem Korken abgedichtet wird. »Die Leute erhalten ein sehr persönliches Kunstobjekt«, findet Mummert, die gleich ein mobiles Fotostudio mit nach Halle brachte, um ihre Technik praktisch vorzuführen.
Viel Hintersinniges und Doppeldeutiges ist auf den Malereien, Zeichnungen und Montagen der Malerin Ines Waldbrunn aus dem Künstlerdorf Worpswede zu sehen. Mit Hilfe von Öl, Acryl, Leimen, Hartzen und Pigmenten verarbeitet sie in ihren Werken Reaktionen auf Erlebnisse in ihrem Lebensalltag. Ihr Atelier umschreibt sie als »Hexenküche, in der man vieles zusammenbraut«. Auffallend ist, dass bei ihren Werken nicht auf den ersten Blick zu erkennen ist, auf welche Technik sie zurückgreift. Bereits seit fünf Wochen sind die Bilder von Waldbrunn in der Galerie Otterpohl zu sehen, eine weitere Woche folgt noch.
Am »Tag der Begegnung« mit den Künstlerinnen am Sonntag wurde wieder deutlich, dass Otterpohl keine Massenprodukte zeigen will, sondern Werke, die professionell und bewusst entstehen.

Artikel vom 23.05.2006