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Wetter sorgt für Teilnehmerrückgang

RTF des RSC Niedermehnen: 144 Teilnehmer trotzten dem Regen - 2007 Super-Etappe?

Niedermehnen (ko). »Zum Jubiläum wird das Wetter wieder mitspielen«, entschuldigten sich der Vorsitzende des RSC »Westfalia« 1919 Niedermehnen, Werner Struckmann sowie die beiden Hauptorganisatoren der taditionellen Radtourenfahrt, Jürgen Bäthke und Hans-Joachim Albrecht. 144 Starter hatte die RTF, die der RSC Niedermehnen zum 24. Mal ausgerichtet hat. »Bei gutem Wetter wären vielleicht bis zu 500 Starter gekommen«, meinte Albrecht. »Eine RTF ist stets Wetter abhängig.«

Die, die vor Ort waren, waren dennoch zufrieden. Was den organisatorischen Rahmen betraf, war die Veranstaltung für den RSC Niedermehnen auch wieder ein voller Erfolg.
Sowohl die sportlich orientierten Radsportler, die Wertungskartenfahrer sind, fühlten sich angesprochen, als auch die Hobby- und Trimmradfahrer. Beide Gruppen waren gleich stark vertreten. Und beide Seiten waren durch ihre Vereine vertreten. Unter den heimischen Vereinen waren sowohl die neu gegründete Abteilung des VfB Fabbenstedt, Radz Fadz, sowie das Aue Team Rahden, das mit neun Startern sogar das zweitstärkste aus NRW war. Zum Aue Team Rahden gehörten Jens Krause, Erwin Stefener, Friedrich-Wilhelm Fork, Dieter Kröger, Friedhelm Ortgies, Wilhelm Delicat, Volker Budde, Helmut Nikulka und Reinhard Meier.
Heinz Vahrenhorst, Vorsitzender des Radz-Fadz-Teams vom VfB Fabbenstedt, der im August eine ebenfalls eine RTF organisiert, erkundigte sich vor Ort über den Ablauf. »Wir arbieten miteinander, nicht gegeneinander und sehen uns mehr als Partner denn als Konkurrenten«, erklärten Heinz Vahrenhorst und Werner Struckmann.
»Radtouristikfahrten sind weiter im Kommmen«, meinte Hans-Joachim Albrecht. Es seien gerade Männer und Frauen mittleren Alters, die aufs Rennrad steigen und etwas für ihre Gesundheit tun wollen, dabei aber gleichzeitig einen sportlichen Anreiz suchen und von einer Mannschaft unabhängig sein wollen. Aber auch viele Jugendliche, die keinen typischen Vereinssport ausüben wollen, sehen Radsport als Alternative. »Radtouristikfahrer sind also keine Wanderfahrer«, erklärte Albrecht. Viele würden wöchentlich auf den Spuren von Jan Ulrich ihre Touren unternehmen und am Wochenende in der Gemeinschaft mit Gleichgesinnten bei organisierten Fahrten neue Strecken kennen lernen wollen und ihre Leistungsfähigkeit testen. Der RSC Niedermehnen hatte wieder sportlich anspruchsvolle, bergige Strecken sowie ruhige, flache Routen gewählt. Beide hatten aber ihre touristische Note.
Die Touren gingen über 43 Kilometer, 74 Kilometer, 112 Kilometer sowie 152 Kilometer. Bei der längsten und gleichzeitig schwierigsten Strecke ging es gleich mehrfach über das Wiehengebirge - ein insgesamt anspruchsvoller Kurs für eine RTF, aber auch immer wieder gerne als Herausforderung von den Aktiven gewählt. Die Etappen über 43 und 74 Kilometer wurden als flache Etappen eingestuft.
Wie Hans-Joachim Albrecht erklärte, gibt es aber sogar Anfragen nach noch längeren Strecken als den beiden angebotenen großen Etappen. »Vielleicht werden wir zum Jubiläum eine 200-er Strecke anbieten. Das wäre überlegenswert«, so Albrecht. Dass die RTF des RSC Niedermehnen ihre Anerkennung hat, zeigte sich auch darin, dass sie gleich zwei überregionalen Serien angeschlossen war. Und zwar zu einem der RTF-Serie »Durch den Mühlenkreis« sowie der Serie um den »Dümmer-Weser-Cup«. Interessierte Radtouristikfahrer aus Stemwede können sich bei Jürgen Bäthke oder Werner Struckmann vom RSC Westfalia Niedermehnen melden. Die derzeit zehn bis 15 Mann starke Truppe nahm zwar an ihrer eigenen Veranstaltung nicht teil, trainiert aber ebenfalls einmal wöchentlich. Auch beim Aue-Team Rahden sowie dem VfB Fabbenstedt sind Interessierte willkommen.

Artikel vom 22.05.2006