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»Oldies ohne Strom« überzeugten

Mit ungewöhnlichen Instrumenten kam »True Colors« nach Holzhausen

Holzhausen (jos). »Whoƕll Stop the Rain« - selbst mit diesem gefühlvollen Song von John C. Fogerty konnte die Folk-Gruppe »True Colors« das Wetter am Samstagabend nicht umstimmen. Doch Wilhelm Lindemann und seine Mitarbeiter von KuK (Verein für Kommunikation und Kultur) hatten bereits vorgesorgt und den Saal im Haus des Gastes in Holzhausen hergerichtet.

Hier war es trocken, windgeschützt und auch das original »Irish Beer« »Kilkenny« aus Dublin stand bereit. »True Colors« hatte Lindemann vor zwei Jahren bei einem Kulturfrühstück in Wehdem kennen gelernt und war begeistert. Kurzum hatte Wilhelm Lindemann die drei Musiker zum Open Air-Konzert nach Holzhausen eingeladen. »Es ist schade, dass das Konzert jetzt nicht draußen stattfindet, das ist natürlich eine ganz andere Atmosphäre«, so bedauerte er.
Aber als dann der erste Song der drei Musiker aus Wagenfeld anklang, war der Regen vergessen. Bereits seit drei Jahren musizieren Martina Mönkediek, Heinfried Uedemann und Heinz Brinkmann zusammen. Doch auch vorher hatten die drei bereits in verschiedenen Formationen mit Acoustic-Interpretationen von Folk über Blues bis zum Jazz ihr Publikum begeistert. Am Samstagabend fand das Konzert allerdings leider in familiärer Atmosphäre als Kontrastprogramm zum »Eurovision Song Contest« im Fernsehen statt. Es hätten durchaus noch einige Zuschauer im Saal Platz gefunden.
»Oldies und Rock ohne Strom« war das Programm der Gruppe, und genau das ist auch ihr Erfolgsrezept. Ihre Interpretationen von großen Hits wie »Big Yellow Taxi« (Joni Mitchell) oder »On the Road Again« (Willie Nelson) kamen beim Publikum an. Bei Eric Claptons »The Breeze« konnte man den Wind sogar spüren, als Heinz Brinkmann kräftig, aber leise Töne auf seinem Schlagzeug anschlug. Mit Mundharmonika, Geige, Drums, Gitarre, Flöte und ungewöhnlichen Instrumenten wie dem Udu, ein vasenartiges Instrument aus Afrika sowie soften »Vocals« hatten die drei Musiker in Holzhausen schnell neue Freunde gewonnen. Mit diesem Konzert geht Kuk in die Sommerpause, doch im September wird mit vielen interessanten Angeboten die neue Kultursaison gestartet.

Artikel vom 22.05.2006