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Justin Timberlake und Usher können nicht nur singen, sondern beherrschen auch ihre Tanzschritte perfekt. »Die Musikclips haben oft eine aufwendige Choreographie«, erzählt Mali Mews. Während andere Mädchen in ihrem Alter vor allem für die Musik oder das Aussehen bekannter Popstars schwärmen, lernt die Schülerin des Immanuel-Kant-Gymnasiums in ihrer Freizeit zu tanzen wie ihre Vorbilder. Dafür steht einmal wöchentlich Capoiera, zweimal die Woche Ruff Jam auf ihrem Trainingsplan im Fitnesscenter Body Joy. »Oft treffe ich mich aber auch privat noch zum Üben mit meinen Freunden«, erzählt die 17-Jährige.
Capoiera ist eine brasilianische Kampfsportart mit akrobatischen Elementen. Vor allem auf Ausdauer, Gelenkigkeit, Koordination und Körperbeherrschung komme es dabei an und am Anfang sei es schwierig Schritte und Sprünge wie das »Rad ohne Hände« zu lernen. »Dann macht es aber wirklich großen Spaß«, weiß Mali Mews jetzt. Auch vom Ruff Jam ist sie begeistert. »Dort lernen wir Hip-Hop-Tanzschritte, Koordination und Fußtechnik«, erzählt sie. Vor allem weil ihr Trainer sehr gut sei, habe sie sich kontinuierlich verbessert: »Er zeigt uns viele Old-School-Elemente, was uns von anderen Tänzerinnen abhebt.«.
Die Teilnahme am Tanzwettbewerb »Big Bounce« in der Herforder Disko »Go Parc« war der bislang größte Auftritt von Mali Mews, die sowohl im Einzelwettbewerb, als auch mit ihren Freunden im Gruppenwettbewerb antrat. »Mit der Gruppe waren wir sogar sehr gut, im Einzel war ich nicht so zufrieden und bin nach der Vorrunde ausgeschieden«, beschreibt sie ihre Erfahrungen. Trotzdem sei sie stolz, dabei gewesen zu sein. Schließlich trainiere sie erst seit einem Dreivierteljahr, und weitere Wettbewerbe und vielleicht sogar ein Tanz-Casting sollen folgen. Trotzdem ist sich Mali Mews sicher: »Beruflich möchte ich später etwas anderes machen - mit dem Tanzen kann es nach einer Verletzung schnell vorbei sein.« Dafür büffelt die Zwölftklässlerin derzeit in ihren Leistungskursen Latein und Biologie und will in jedem Fall ein Studium anschließen: »Vielleicht studiere ich Medizin oder Psychologie - ganz entschieden habe ich mich noch nicht.«
Artikel vom 23.05.2006