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Schulfest mit
Gauklern und
Zauberern

Projektwoche mit Behinderten in Ahle


Bünde-Ahle (BZ). Akrobatik und Zauberei stand auf dem Programm des Schulfestes der Grundschule Ahle. Zusammen mit Eltern und Freunden feierten 75 Schüler am Freitag ein buntes Fest, das den Abschluss einer ereignisreichen Projektwoche bildete.
»Es war uns wichtig, allen Kinder ein richtiges Programm anzubieten, das nicht nur Spaß macht, sondern auch lehrreich sein kann«, erklärte Andrea Krosing, erste Vorsitzende des Schulfördervereins. Eine ganze Schulwoche verbrachten die Schüler zusammen mit Behinderten des »Hüffer Spectaculums«, einer Wohngruppe der Lebenshilfe »Hüffer Heide«. 19 geistig und körperlich Behinderte sowie 75 Grundschüler verbrachten eine Woche voller Spannung. Unter Anleitung von Mitarbeitern des Hüffer Spectaculums wurde fleißig für die große Show trainieret bis schließlich am Samstag um Punkt 15 Uhr der Vorhang viel und es hieß: »Manege frei für Gaukler, Artisten und Zauberer.« Bei weit über 200 Zuschauern, die das Spektakel in der Ahle Sporthalle verfolgten, blieb bei einigen Artisten auch ein wenig Lampenfieber nicht aus.
»Ein bisschen nervös bin ich schon«, gab der kleine Simon kurz vor seinem Aufritt zu. Zusammen mit seinen Klassenkameraden Tim war ihm eine der schwersten Aufgaben zugekommen, sollen beide doch gemeinsam mit bloßen Füßen über ein Nagelbrett laufen. Wie Profis ließen die Nachwuchsartisten das Fass zum überlaufen bringen, ließen das Publikum auf das Nagelbrett starren, das zunächst von den Resten eines zur Demonstration fallen gelassenen Apfels befreit werden musste. Ein letztes Mal durchatmen, der entscheidende Schritt - und die Helden der Minute standen fest.
Applaus und Bühne frei für die nächste Attraktion. Ob Einradfahrer, Jongleure oder Zauberer: Alle 75 Schüler hatten im laufe der Woche aufregende Tricks gelernt, die sie nun vorführt wollten. Gemeinsam mit ihren neu gewonnen Freunden von der Hüffer Lebenshilfe, denen sie anfangs mit etwas Skepsis entgegengetreten waren, sorgte die Grundschüler für eine tolle Show. »Ziel war es, dass Behinderte und Schüler gemeinsam etwas erarbeiten, Hemmnisse abgebaut werden und ein besseres gegenseitiges Verständnis entsteht«, sagte Miriam Groß, die als Betreuerin der Lebenshilfe eine Woche mit Behinderten und Grundschülern am Programm des Schulfestes arbeitete. »Das hat auf jeden Fall geklappt«, lautete das Resümee der zufriedenen Betreuerin.

Artikel vom 20.05.2006