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Unwetter wütet in Westerwiehe

Schneise der Verwüstung hinterlassen - Scheune und Wohnhaus zerstört

Rietberg-Westerwiehe (ei). Verheerende Sturmböen haben am Samstagnachmittag eine Schneise der Verwüstung im Ortsteil Westerwiehe hinterlassen. Besonders schlimm betroffen war ein Hof in der Straße »Im Thüle«. Hier wurde eine Scheune völlig zerstört, und in einem Wohnhaus wurde der Schornstein vom Dach geweht, so dass dieses nicht mehr bewohnbar ist.

Unvorstellbare Kräfte wüteten, als sich die Windhose im Bereich »Im Thüle« und »Im Eickholt« ihren Weg bahnte. Zusammen mit kräftigem Hagelschauer hinterließ der Orkan eine Schneise der Verwüstung. Mehrere, teilweise hundert Jahre alte Eichen und andere Bäume wurden entkront oder gleich entwurzelt. Dachpfannen flogen wie Papier ziellos durch die Gegend, auf dem am Schlimmsten betroffenen Hof wurde auf einer Scheune gleich der komplette Dachstuhl samt Balken abgerissen.
Durch den Einsturz des Schornsteins wurde das angrenzende Haus zudem so schwer beschädigt, dass es zunächst für unbewohnbar erklärt wurde. Der Kamin durchschlug das Dach und fiel bis in die erste Etage. Das Haus ist nun einsturzgefährdet. Selbst die erfahrenen Feuerwehrleute der Löschzüge Rietberg und Neuenkirchen, die erst vor wenigen Jahren die Folgen einer Windhose in Westerwiehe beseitigen mussten, hatten solch ein Ausmaß der Zerstörung nicht für möglich gehalten. Unter Leitung von Stadtbrandmeister Peter Pepping wurden die notwendigsten Arbeiten erledigt, die Straße »Im Eickholt« wurde zunächst für den Verkehr vom Ordnungsamt der Stadt gesperrt.
Nach dem Unwetter bestellten viele Hauseigentümer in Rietberg-Westerwiehe einen Dachdecker oder kletterten selber auf das Dach, um die Ziegel wieder ordentlich zu legen oder das Dach abzudichten. Mit Treckern wurden umgefallene Bäume zunächst einfach zur Seite geschoben, um die Straßen zumindest passierbar zu machen. Nachbarschaftshilfe wurde dabei ganz groß geschrieben und funktionierte einwandfrei. Der entstandene Schaden wird von der Polizei mit mehr als 100 000 Euro beziffert.

Artikel vom 22.05.2006