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Buntes Volk unter Regenwolken

Zwischen Mittelalter und Moderne - 120 Aussteller trotzen dem Wetter

Von der Gewerbeschau berichtet Annemarie Bluhm-Weinhold
Steinhagen (WB). Die atlantischen Tiefausläufer spielten der Gemeinde Steinhagen am Freitagmittag übel mit: Regen und Kälte zur Gewerbeschau. Verhalten also der Auftakt. Umso besser kann es nur werden am Wochenende.
Der Bürgermeister im Bett - im Pflegebett. Jutta Bleckmann führte die neueste Technik vor.

Die 120 Aussteller sehen den Messetagen erwartungsfroh entgegen. Und auch Bürgermeister Klaus Besser machte Mut, will den Start am Freitag als Generalprobe verstanden wissen - »die fällt ja gerne mal ins Wasser« - ist er sich des Erfolges dieser Veranstaltung sicher. Und schaut schon auf die nächste: Die findet 2008 im Rahmen des Gemeindejubiläums zum 750-jährigen Bestehen statt.
»Es lebe der Bürgermeister«, tönte es da vom Fuße der Bühne in der Brinkstraße. Denn unter das Volk, das sich - wetter- wie feierabendtechnisch - in leider nur spärlicher Zahl zur Eröffnung eingefunden hatte, mischten sich auch ein paar bunte Gestalten: die Leute vom Mittelalter-Markt. Der Schmied Ranak vom See war dabei, Märchenerzählerin Fabulix ebenso wie der Händler der Seidenstraße Diethelm Büscher und Parfumeur Matthias De.le.Nys (so sein Titel). Der brachte einen Hauch von Orient unter den grauen Himmel des Teuto: Nagchamba zog den Anwesenden in die Nase.
Unter den Gästen, die IWS-Chef Hans-Jörg Kern zur Eröffnung begrüßen konnte, waren neben dem Bürgermeister auch etliche Ratsmitglieder, einige Geschäftsleute, Kreisheimatpfleger Martin Maschke, Museumschef Dieter Flöttmann und Heidekönigin Kerstin Staude.
Die Möglichkeiten der Gewerbeschau nutzen, um Unternehmen und Leistungsspektrum vorzustellen - dazu rief der Bürgermeister auf. Nicht zuletzt auch im Hinblick auf die Kaufkraftstärke, mit der die Gemeinde den Spitzenplatz in der Region belegt. Mit der Messe schreibt die IWS seit 1986 eine Erfolgsgeschichte, erinnerte Hans-Jörg Kern an die Anfänge, die auf eine Wette des damaligen Bürgermeisters Heinrich Consbruch zurückgehen - legendär ist der Ochse am Spieß, der bei der Premiere 1986 zu vertilgen war. In ihrer nunmehr elften Auflage hat die Gewerbeschau mit 120 Ausstellern (30 davon mittelalterlich) so viele Teilnehmer wie nie.
Neben viel Fachinformation an den Ständen erwartet die Besucher ein großes Rahmenprogramm - etwa mit dem Mittelalter-Markt an der Dorfkirche, den das WESTFALEN-BLATT sponsert. Am Stand des WB gab es gestern ein großes Gewinnspiel, am Samstag und Sonntag stehen eine Foto-Aktion und ein Luftballon-Wettbewerb an. Und Bilder der Gewerbeschau kann man sich auch im Internet noch einmal anschauen: von Montagmorgen an unter
www.westfalen-blatt.de

Artikel vom 20.05.2006