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Sprachdozenten der VHS gehen ins Netz

Tutorentraining qualifiziert die Teilnehmer für das Lernen per Internet

Bad Oeynhausen (WB). Elf Sprachdozenten haben jetzt ein 15-wöchiges internetbasierte Tutorentraining zur Erweiterung der Medienkompetenz abgeschlossen. Damit haben sie sich qualifiziert, den Teilnehmern ihrer Kurse mit Hilfe verschiedener Lernplattformen im Netz die Fremdsprache zu vermitteln.

Gerade im Weiterbildungsbereich müssen Pädagogen offen gegenüber Veränderungen und Neuerungen sein und sich regelmäßig fortbilden: »Nur so kann der hohe Standard gehalten und ausgebaut werden. Und wie heißt es so schön in einer alten Redensart: Wer rastet, der rostet«, begründet die Fachbereichsleiterin der Volkshochschule, Frauke Mönkeberg, die Maßnahme.
Den Sprachdozenten wurde die methodisch-didaktische Welt des Online-Lernens, die fachspezifischen Internetseiten und verschiedene Lernplattformen näher gebracht hat. Das Training beinhaltete zwei Präsenztreffen, und in der Zwischenzeit wurden die verschiedenen Lerneinheiten online auf einer Plattform bearbeitet. Bewusst wurden die Teilnehmer in die Rolle des Lernenden versetzt.
»Die Praxisnähe steht hier im Vordergrund und nicht wissenschaftliche Theorien. Wir möchten, dass unsere Sprachdozenten das Gelernte gleich in ihren Kursen umsetzen können«, betonte Frauke Mönkeberg. Die rege Beteiligung der Dozenten und der Austausch untereinander in den einzelnen Foren auf der Plattform habe dieses Konzept und dessen Inhalte bestätigt. Die Teilnehmer seien sehr offen gegenüber dem Einsatz des neuen Mediums in ihren Sprachkursen. Mönkeberg: »Der Sprachenbereich an der Volkshochschule Bad Oeynhausen setzt großen Wert auf Qualitätssicherung, was sich in einem solchen Fortbildungsangebot dann auch widerspiegelt.«
Sandra Emter, Dozentin in Englisch, sagte: »Das Training war eine große Bereicherung. Ich nutze mittlerweile das Internet viel intensiver und effektiver für meine Sprachkurse. Eine interessante Erfahrung war auch, mal wieder in der Lernerrolle zu sein. Dabei musste ich mein eigenes Zeitmanagement so manches Mal überdenken. Dies ist ja häufig auch für die Teilnehmer in unseren Sprachkursen ein großes Problem.«
Auch Daniela Hertrampf, Kursusleiterin im Integrationsbereich, war überrascht: »Das Training regte zur Selbstreflexion der eigenen Tätigkeit an. Man hat viele neue Ideen zu Kursusinhalten, Konzeption und Übungsformen erhalten. Ein solcher Einsatz ermöglicht es, individueller aufdie Teilnehmer einzugehen und den traditionellen Unterricht in eine modernere, flexiblere Richtung zu lenken.«

Artikel vom 20.05.2006