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In elf Minuten alles zerstört

FCG-Frauen können Wolfsburger Vorlage nicht nutzen

Gütersloh (dh). Zweitliga-Tabellenführer VfL Wolfsburg lieferte den gewünschten Punktverlust bei TeBe Berlin (2:2), doch die Fußballerinnen des FC Gütersloh 2000 machten ihre eigenen Hausaufgaben nicht. Nach der 1:3 (0:3)-Heimniederlage gegen Victoria Gersten wird es nichts mit dem Aufstiegs-Endspiel am Pfingstmontag gegen die »Wölfe«.

Zwar liegen die FCG-Ladies nur einen Punkt hinter Wolfsburg auf Rang zwei, haben aber auch schon eine Partie mehr ausgetragen. An ein Scheitern des VfL im Nachholspiel am kommenden Donnerstag gegen Holstein Kiel glaubt im FCG-Lager niemand.
»Ich muss die Mädels, die mit Tränen in den Augen auf dem Rasen lagen, erst einmal aufrichten. Innerhalb von elf Minuten war der Kuchen gegessen«, berichtete Heiko Bonan, der in der 62. Minute auf die Tribüne verbannt worden war, von einer denkwürdigen Anfangsphase, in der die Gütersloher Aufstiegshoffnungen jäh zerstört wurden.
Zwei direkt verwandelte Freistöße (2./11.), dazu ein Konter (4.) - die Partie war früh entschieden. »Keiner wusste, wie ihm geschah. Die Trainer nicht, die Spielerinnen nicht, die Zuschauer nicht«, beschrieb Bonan die allgemeine Lähmung im LAZ Nord. Zwar wollte der FCG-Coach seinen Mädels keinen Vorwurf machen, doch die schwere Hypothek des 0:3-Rückstandes lag wie Blei auf den Schultern der FCG-Frauen, die sich bis zur Pause keine einzige Torchance erspielen konnten.
Sogar den Anschlusstreffer erzielten die Gäste durch ein Eigentor von Kim Schlösser (75.) selbst, Christina Drewitz flog noch mit Gelb-Rot vom Platz. »Jetzt wollen wir die Saison mit Anstand zu Ende spielen«, hat auch Heiko Bonan den Aufstieg abgehakt.
FC Gütersloh 2000: Wojtasik - Chudaske (44. Störmer), Bentkämper, Drewitz - Bunte, Goeßling (60. Scholz), Lenz (80. Harbert), Hackmann - Laue, Goddard, Barwinsky.

Artikel vom 22.05.2006