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TSG trauert, Deutsche Eiche bleibt standhaft

Harsewinkel kommt gegen Kusenbaum nur zum 0:0

Von Christian Bröder
(Text und Fotos)
Harsewinkel (WB). Große Ernüchterung am Moddenbach: Im ersten »Abstiegsfinale« gegen DE Kusenbaum kam der heimische Fußball-Bezirksligist (Staffel II) TSG Harsewinkel gestern nicht über ein 0:0 hinaus. »Das war zu wenig«, bilanzierte Trainer Siggi
Reckordt, dessen Elf nach dem 28. Spieltag nun vier Punkte Abstand auf den rettenden 13. Tabellenplatz hat.

Ein Verein mobilisiert seine Kräfte: Mit Cheerleadern, Einlagespielen und Fanclub werden knapp 150 Zuschauer gestern Nachmittag auf dem Harsewinkeler Sportplatz empfangen. Die Rettung soll her, wenn möglich schon mit einem Sieg gegen Kusenbaum. Doch »Überlebenskampf« sieht anders aus: Der Gastgeber gestaltet ohne den mit Muskelfaserriss im Saisonendspurt fehlenden Sinisa Trajkovski einen behäbigen Spielaufbau, präsentiert sich ideenlos und im Abschluss ohne Durchschlagskraft.
Eine einzige Chance steht in der ersten Hälfte zubuche: Michael Lübbert prüft DE-Schlussmann Thorsten Gewalt mit einem Acht-Meter-Schuss (28.). Schon vor der Pause scheint der Fanclub »Ostwestfalen Ultras Harsewinkel« zu resignieren und schmettert ein lautstarkes Bekenntnis über den Platz: »Harsewinkel, Harsewinkel - wir bleiben euch immer treu!«
Nach dem Seitenwechsel fehlt das Aufbäumen: Selbst mit einem der vor Ort produzierten Mähdrescher wäre den Gästen an diesem Tag wohl nicht beizukommen. Die »Deutsche Eiche« bleibt standhaft und verbucht ihrerseits sogar noch eine große Konterchance (75.).
»Da hätten wir uns durchaus noch ein Gegentor einfangen können«, bilanziert Trainer Siggi Reckordt später und ergänzt, »Glück im Unglück!« Die große Euphorie ist verflogen...
TSG Harsewinkel: Epkenhans - Otten - Igrek, Amsbeck (59. Wittenbrink) - Elbracht, Berg (31. Thiemann), Schröder, Förster, Lübbert - Eggersmann, Heimeier.
Zuschauer: 150.

Artikel vom 22.05.2006