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Ein Fest im
Wechselbad
der Gefühle

Nach dem Regen das Happyend

Verl (köh). Von Wolkenbruch, Gewitter und Böen bis zum strahlenden Sonnenschein, von gähnender Leere und langen Gesichtern auf dem Festplatz bis zur heiteren Stimmung und vollen City hatte das Frühlingsfest alles zu bieten.

Als am Freitag der Himmel tagsüber seine Schleusen öffnete um dann plötzlich zur Eröffnung am Abend die Sonne zu schickte, machte sich bei den Gastronomen Hoffnung breit. Bis in die Nacht hinein feierten die Verler - in Wintermänteln zwar, aber sie feierten. Bis zu 500 Gäste drängten sich in den sechs Pavillions der Wirte und ließen es sich gut gehen. Gutes Essen, nette Freunde, exzellenter Service und die Heizstrahler halfen ihnen dabei. »Die wurden wirklich gebraucht«, meinte Peter Heethey von der Werbegemeinschaft. Das Ergebnis aus der Sicht der Wirte fasste Cornelia Di Maria so zusammen: »Dafür, dass es schlecht war, war es gut.«
Am Samstag ging der erste Blick der Wirte zum Himmel. Der verhieß nichts Gutes und machte mit wolkenbruchartigen Güssen, Gewitter und Böen den Tag zu einem Fiasko. Als die kleinen Musiker vom Droste-Haus nachmittags auftraten erlebte lediglich eine kleine Schar Zuschauer das Konzert. Fröstelnd hielt das Publikum unter Regenschirmen aus, während die Köche in ihren Zelten Trübsal bliesen und ihre letzte Hoffnung auf den Sonntag setzten. Samstag abend fanden sich etwa 200 Gäste in den Gastronomiezelten ein und ließen sich nicht unterkriegen.
Was zwar alle gehofft hatten, aber angesichts der dunklen Wolkenbänke kaum noch glauben mochten, wurde dann am Sonntag doch noch wahr: Es wurde ab Mittag für ein paar Stunden richtig Frühling und die Verler versäumten nicht, dieses Glück beim Schopf zu fassen und es zu genießen. »Es war einfach toll«, freute sich Munna Shah von der Werbegemeinschaft erleichtert. Und Peter Heethey schwärmte: »Es war richtig voll und alles so, wie wir es uns gewünscht hatten.« Ein richtiges Happyend also für Wirte, Schausteller und Kaufleute: In den Geschäften klingelten nämlich kräftig die Kassen, während am Kühlmannplatz die Menschen mit fröhlichen Gesichtern Kulinarisches und die musikalischen Darbietungen genossen. Parkplätze waren an diesem Sonntag im Ort Mangelware. Mit den Besuchern des Festes freuten sich auch die »Good Old Dixiboys«, die als Straßenmusiker auf schönes Wetter angewiesen sind. Sie brachten so richtig Schwung in die Gassen und sind, wie Munna Shah betont, »auf jeden Fall zu einem großen Gewinn für unser Frühlingsfest geworden«.

Artikel vom 22.05.2006