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Privatisierung endgültig vom Tisch

Bäder: »Plattform« lässt sich von Argumenten überzeugen


Gütersloh (WB/mdel). Das Thema »Privatisierung der Gütersloher Bäder« ist vom Tisch. Die »Plattform-Fraktionen« Bündnis 90/Die Grünen und CDU haben sich von den Argumenten in der Vorlage überzeugen lassen, die die Stadtverwaltung für den am Dienstag, 23. Mai, tagenden Finanzausschuss erstellt hat (das WB berichtete). Sie seien zu dem Schluss, dass eine Bäderprivatisierung derzeit keine Aussicht auf Erfolg habe, teilen die beiden Fraktionen mit. Entsprechend sei auch mit der so genannten Optionsausübung gegenüber den Stadtwerken Bielfeld nicht mehr zu rechnen. Bei Ziehung der Optionen hätte die Stadt die Bäder zurück in ihre Verantwortung nehmen können.
Gemeinsam mit BfGT, FDP und UWG hatte die »Plattform« die Stadtverwaltung im März aufgefordert, die Chancen und Risiken einer Privatisierung oder Teilprivatisierung der Bäder zu prüfen. Daraufhin konnte die Verwaltung in anderen Kommunen keine positiven Beispiele von Bäderprivatisierungen finden. Die SPD hatte den Prüfantrag von vornherein abgelehnt.
Ebenfalls nicht in Betracht kommt für CDU und Grüne die alleinige Privatisierung des Saunabereiches der »Welle«. Sauna und Bad gehörten für die Gütersloher Bürger zusammen. Eine Trennung und mögliche nachfolgende Probleme im Saunabereich würden sich damit nachteilig auf den Badbereich auswirken. Mit den »Bauchschmerzen«, dass man mit einer kommunalen Einrichtung zu privatwirtschaftlichen Anbietern in eigentlich ungewollte Konkurrenz trete, müsse man in diesem Fall leben, erklärt CDU-Fraktionschef Rudolf Bolte.

Artikel vom 20.05.2006