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Ex-Herforder sorgt
für die Entscheidung

Gutman gewinnt das 35. Schnellschach-Turnier

Von Lars Krückemeyer
Herford (HK). Ein ehemaliger Spieler des Gastgebers Herforder SV »Königsspringer« hat das 35. Internationale Schnellschach-Turnier entschieden.

Zwar nahm Uwe Bokelbrink nicht die Siegprämie in Höhe von 500 Euro mit nach Hause, doch mit seinem Sieg in der elften und letzten Runde verhinderte er die Titelverteidigung des Internationalen Meisters Karl-Heinz Podzielny (SF Essen) und machte den Weg frei für Lev Gutman. Der Großmeister vom SC Melle blieb als einziger Spieler des Turniers ohne Niederlage und hatte am Ende 9,5 Punkte auf dem Konto. Dritter wurde Alexander Izrajlev (PSC Hannover/8,0).
Für Uwe Bokelbrink hatte sich der Besuch in der alten Heimat vollauf gelohnt. »Meine Eltern leben hier und da habe ich den Besuch mit der Turnierteilnahme verbunden«, erzählt Bokelbrink, der vor acht Jahren Herford verließ und nun in der Oberliga-Mannschaft des SC Pinneberg spielt. Sein Erfolg gegen Podzielny kam nicht von ungefähr: mit 7,5 Punkten belegte Bokelbrink den achtbaren sechsten Platz unter 47 Teilnehmern.
Ausrichter Herforder SV »Königsspringer« war mit dem Verlauf der zweitägigen Veranstaltung in im Grün-Gold-Haus zufrieden, wenngleich man auf ein paar mehr Spieler gehofft hatte. »Wir haben wegen der Fußball-Weltmeisterschaft extra den Termin vorgezogen, vielleicht hat es daran gelegen«, meinte Pressesprecher Axel Fritz. Aus sportlicher Sicht gab es allerdings keinen Grund zur Klage. Mit Andre Wolf, Bernd Hanisch und Jürgen Kleinert erreichten gleich drei Herforder 6,5 Punkte und damit die Plätze zehn, 12 und 16. Besonders auf sich aufmerksam machten zwei Nachwuchsspieler der »Königsspringer«. Christoph Heuermann, Sohn des Vereinsvorsitzenden Heinz-Burkhard Heuermann, wurde mit 5,0 Punkten mit nur einem halben Punkt weniger als sein Vater 35., die erst zwölfjährige Berenike Schönfeld brachte es immerhin auf drei Siege und ein Remis.

Artikel vom 23.05.2006