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Alles Gute, Guido und Jens!

Gelungene Abschiedsvorstellung für Oberliga-Handballcracks des VfL Mennighüffen

Von Horst Boczek (Text und Fotos)
Löhne (WB). Unter dem großen Beifall der gut 150 Zuschauer endete die Partie mit einem Eigentor von Guido Klöpper zum 33:33(19:19)-Endstand und einem »netten, aber rotverdächtigen« Foul an seinem Teamkollegen Jens Nickolaus an der Seitenlinie. Das Abschiedsspiel für die beiden VfL-Akteure am Samstag in Löhne war ein voller Erfolg.

Es war schon beeindruckend, was sich da am Samstag in der Sporthalle des Gymnasiums Löhne an ehemaligen Weggefährten der langjährigen Oberliga-Handballer des VfL Mennighüffen, Guido Klöpper und Jens Nickolaus eingefunden hatte und auch die Kulisse von 150 Zuschauern konnte sich sehen lassen. »Eine solche Ballung von namhaften Handballern sieht man selten«, freute sich Guido Klöpper über diese Abschiedsvorstellung und auch Jens Nickolaus unterstrich: »Ich bin begeistert, dass so viele ehemalige Mitspieler den Weg hierher gefunden haben und auch, dass so viele Fans gekommen sind.«
Die 60 Spielminuten, die unter der Leitung von HSG Löhne-Obernbecks Verbandsliga-Aufsteiger Dirk Schnake standen, sah die beiden Routiniers noch einmal über volle 60 Minuten im Einsatz. Sie und ihre vielen Handballfreunde gaben den Zuschauern reichlich Kostproben ihrer immer noch sehenswerten Handballkunst. Daniel Kümper eröffnete den Torreigen für die Nickolaus-Sieben, Andre« Zwiener, der vor dem Anpfiff die beiden noch einmal mit Geschenken bedacht hatte, erzielte das erste Tor für das Klöpper-Team. VfL-Keeper Arndt Viering moderierte das Geschehen und Jan Schmale, der mit der VfL-Ersten den Thekendienst übernahm, sorgte in der 20. Minute für eine kurze Spielunterbrechung, um die Akteure mit erfrischendem Gerstensaft zu versorgen. Dass das Duell am Ende unentschieden ausging, war sicherlich Programm und auch vollkommen in Ordnung so. Die dritte Halbzeit fand bei launigen Gesprächen und dem Austausch alter Erinnerungen an der Theke in der Halle statt.
Jens Nickolaus (35), seit sechs Jahren beim VfL, will erst mal Pause machen. »Wenn im Winter die Abende wieder länger werden, dann muss ich mal weitersehen«. Nickolaus fing beim TV Neuenkirchen an, spielte 90/91 beim TuS Nettelstedt, von '91 bis 96' beim TV Neuenkirchen, von '96 bis 2000 beim TuS Spenge und dann beim VfL. Das schönste Erlebnis in seiner Karriere: »Der Aufstieg mit Neuenkirchen von der Verbands- in die Oberliga. Das war mein einziger Aufstieg. Aber eigentlich war die ganze Zeit schön.« - bis auf die Kreuzbandverletzung, die ihn zwischenzeitlich schwer zurückwarf.
Guido Klöpper (37) will ein Jahr Pause machen und dann überlegen, ob er ins Trainergeschäft einsteigt. Er war 19 Jahre im Männerhandball im Einsatz, stieg 1988 mit GWD Minden II in die Oberliga auf und spielte seitdem nicht mehr tieferklassiger. TuS Nettelstedt und TuS 97 Bi-Jöllenbeck zählten zu seinen weiteren Stationen, die letzten sieben Jahre spielte er für den VfL. Das Schönste in seiner Karriere: »Die Play-Off-Spiele mit Nettelstedt zur 1. Liga und mit Jöllenbeck zur 2. Liga.« Klöpper blieb von schweren Verletungen weitgehend verschont. »Deshalb konnte ich auch so lange höherklassig spielen.« Man wird die beiden künftig sicher bei dem ein oder anderen Handballereignis wieder begrüßen dürfen.
Team Nickolaus: Jochen Mehleß, Jochen Held - Daniel Kümper, Andree Schultz, Maik Lissel, Christof Radke, Heiko Holtmann, Jens Nickolaus, Ralf Kirchner, Friedhelm Ernst, David Friedhof, Nils Drosin, Guido Kunze, Max Lührmann, Lümmel Lührmann, Dieter Horst, Ingo Gestring, Thomas Pätzold, Joachim Tegelhüter Coach: Achim Frensing - Betreuer: Lutz Bergmann.
Team Klöpper: Karsten Stellbrink, Torsten Lehmeier, Stefan Brockmann - Ralf Bruelheide, Peter Horstmann, Thorsten Winter, Heiko Ruwe, Andre« Zwiener, Dirk Klöpper, Olaf Klöpper, Guido Klöpper, Helmut Bußmeyer, Szolt Homovic, Andre« Torge, Jens Thielke, Martze Räber - Coach: Günter Meyer.

Artikel vom 22.05.2006