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Checkpoint soll
mehr sparen

Diskussion um Sachkosten-Zuschuss

Steinhagen (fn). Der Sachkostenanteil der Gemeinde für das Haus der Jugend soll künftig auf 130 000 Euro gedeckelt werden. Mit dieser - nur mit einer Stimme Mehrheit erzielten - Vorgabe schickt der Schulausschuss nun die Verwaltung in die Vertragsverhandlungen mit der Arbeiterwohlfahrt.

Hintergrund: Die AWO als Trägerin des Hauses der Jugend hatte in ihrem Wirtschaftsplan für 2006 bei Gesamtkosten von 234 000 Euro einen jährlichen gemeindlichen Zuschuss von 140 000 Euro errechnet. Für das Jahr 2006 hatte der Rat unter dem Eindruck der Kassenlage in einem Kompromiss 130 000 Euro bewilligt -Ê10 000 Euro mehr als 2005, aber 10 000 Euro weniger als von der AWO gewünscht. Immerhin gab es 2005 bereits eine Finanzierungslücke von 10 450 Euro. Jetzt hatte die Verwaltung für den neuen Vertrag zum Haus der Jugend den AWO-Ansatz von 140 000 Euro mit aufgenommen.
Die FDP beantragte demgegenüber, einen Jahreszuschuss von 130 000 Euro auf fünf Jahre festzuschreiben. Während der darin enthaltene Personalkostenanteil durchaus angepasst werden könne, sollte der Sachkostenanteil aber festgezurrt werden. Diesem Antrag schlossen sich die bürgerlichen Fraktionen an. »Wir erwarten mehr Kreativität von der AWO, wenn es um Einsparungen geht«, mahnte Herbert Mikoteit (CDU), unterstützt von der UWG und der STU. Natürlich prüfe die AWO Sparmöglichkeiten, etwa bei der Reinigung, erwiderte Ines Bollmeyer, Leiterin des Hauses der Jugend.
Hildegard Fuest (SPD) verwies darauf, dass durch den Erfolg am neuen Standort nun mehr Jugendliche kämen, man ja auch eine Öffnung des Checkpoint am Wochenende plane: »Wir möchten das Haus der Jugend nicht beschneiden«. Und Ausschussvorsitzende Sabine Godejohann (SPD) fügte an: »Wenn man das Haus der Jugend stärkt, stärkt man die Jugendlichen.« Doch die acht Stimmen aus SPD, Grünen und Bürgerallianz reichten nicht, den von neun Stimmen aus CDU, FDP, UWG und STU getragenen Antrag abzulehnen.
Spätestens im Herbst wird der zwischen Gemeinde und AWO ausgehandelte konkrete Vertrag dann im Ausschuss vorgestellt werden.

Artikel vom 20.05.2006