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Zilpzalp und Nachtigall singen

Großes Interessen an Vogelstimmen-Exkursion rund um den Dümmer


Lembruch/Stemwede (WB). Trotz früher Stunde folgten kürzlich 26 Teilnehmer der gemeinsamen Einladung vom Naturpark Dümmer und Naturschutzring Dümmer zu einer Vogelstimmen-Exkursion. Das Interesse an derartigen Veranstaltungen sei sehr groß, freuten sich die Veranstalter.
Auf dem Weg vom Parkplatz im Ochsenmoor zum Aussichtsturm am Süddeich waren aus Büschen und Bäumen die Stimmen verschiedener Singvogelarten zu hören, die man zum Teil auch aus dem Garten kennt, wie Zilpzalp, Fitis, Mönchsgrasmücke, Gartengrasmücke, und Zaunkönig. Die Teilnehmer erfuhren wie hilfreich die Stimme bei der Unterscheidung verschiedener Arten sein kann.
So gleichen sich Zilpzalp und Fitis wie ein Ei dem anderen und bewohnen auch ähnliche Lebensräume. An ihren Stimmen sind sie jedoch ganz einfach zu erkennen: der Gesang des Fitis besteht aus einer Folge in der Tonhöhe absteigender zarter Flötentöne, der Zilpzalp dagegen singt mit wenigen schlichten Tönen seinen Namen »Zilp-zalp-zilp-zalp«.
Am See wurden die Vögel im Schilfröhricht belauscht. Ein Feldschwirl trug seinen Gesang nur wenige Meter vom Deich entfernt schräg auf einem Halm sitzend vor. Sein »Schwirren« erinnerte eher an eine Heuschrecke als an einen Vogel. Der rhythmische, schwätzende Gesang des Teichrohrsängers war an vielen Stellen aus dem dichten Schilf zu hören.
Durch das Spektiv war der sonst so heimliche Rohrsänger in Großaufnahme zu betrachten. Ein besonderes Erlebnis war der Gesang der seltenen Nachtigall: Sie trug ihre Gesangsstrophen aus dichtem Weidengebüsch in nur wenigen Metern Entfernung zu den begeisterten Zuhörern vor.

Artikel vom 22.05.2006