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Kräuter haben etwas Magisches

Rundum gelungenes Fest des Kreismuseums in und an der Wewelsburg

Wewelsburg (eb). Es scheint so, als wenn es selbst gegen schlechtes Wetter ein Kraut gebe. Obschon der Wetterbericht im Vorfeld nicht gerade ideale Bedingungen verkündet hatte, wurde das vom Kreismuseum Wewelsburg durchgeführte Kräuterfest zu einem vom Sonnenschein umhüllten Publikumsmagneten. So hatten sich Tausende am gestrigen Sonntag auf den Weg nach Wewelsburg gemacht, um dieser außergewöhnlichen und zugleich eindrucksvollen Veranstaltung beizuwohnen.

Bereits in den Vormittagsstunden nutzten die ersten Besucher die Gelegenheit, sich die Original-Handschrift des Anholter-Moyländer Kräuterbuches von 1470, die im Rahmen der laufenden Ausstellung »Pflanzenkunde im Mittelalter« gezeigt wird, anzusehen und sich daran anschließend im Burggarten über die rund 80 Kräuter zu informieren. Wer nähere Informationen über die Geschichte der Kräuter erfahren wollte, der konnte an den im Laufe der Tages durchgeführten Führungen »Kräuter, Märchen - Medizin in alten Zeiten« teilnehmen.
Mittelalterliche Stände, an denen Gaukler und Handwerker in historischen Trachten einen Einblick in Musik und Unterhaltung sowie Handwerkskunst vergangener Tage vermittelten, wurden ebenso gern besucht wie die weiteren Stände und Anlagen im Burggarten. Vom heimischen Gärtner Marx, der mit duftenden Rosen und anderen Gartendekorationen präsent war, konnte der Interessierte ebenso wie von der Landschaftsarchitektin Doris Fecke aus Salzkotten interessante Anregungen und Beispiele für Neu- und Umgestaltung des heimischen Gartens erhalten.
Fachliche Tipps über die Anlage einer Kräuterspirale gab es von den Junggärtnern im Burggarten.
Außerdem lockten die Angebote an Ständen für Gaumenfreuden mit selbstgemachten Kräutererzeugnissen und mit feinsten italienischen Delikatessen rund um das Thema Kräuter. Klar, das auch der Wewelsburger Kräuterlikör seinen Abnehmer fand.
Für den Nachwuchs war zudem in der Gräfte ein Spielparadies aufgebaut worden. Mittelalterliche Spiele fanden ebenso Mitmacher und Publikum wie die Märchenecke, das Blumenbildermalen oder die Armbrust-Schießanlage. Die Dorfgemeinschaft trug erneut mit vielfältigem Engagement zum Gelingen des Festes bei.

Artikel vom 22.05.2006