20.05.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Auf erneuerbare
Energien setzen

Ute Koczy betreut Kreis Höxter mit

Von Wolfgang Braun
Kreis Höxter (WB). Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Ute Koczy, Lemgo, betreut den Kreis Höxter mit. Über Platz neun der Landesliste ihrer Partei war sie bei der letzten Bundestagswahl dort eingerückt.

Bei ihrem Besuch im Kreis-Büro der Grünen in Höxter an der Westerbachstraße unterstrich die entwicklungspolitische Sprecherin ihrer Partei, die zehn Jahre in NRW-Landtag gesessen hatte, dass auch ländlich strukturierte Regionen von der immer stärker werdenden wirtschaftlichen Verflechtung, von der so genannten Globalisierung, betroffen seien. Deshalb sei der Weg, auf erneuerbare Energien zu setzen, um von der Abhängigkeit vom Öl wegzukommen, eine überaus wichtige Weichenstellung.
Auch müsse Deutschland seinen weltweiten Vorsprung in Sachen Umwelttechnologien halten und weiter ausbauen: »Das ist ein Exportschlager.« Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Kinder-, Jugend und Familienpolitik: »Die wichtigsten Ressourcen unseres Landes sind in unseren Köpfen.« Deshalb müsse auch wirkungsvoll in das Bildungssystem investiert werden. Die NRW-Landesregierung »spielt jedoch ein doppeltes Spiel.« Sie halte die Versprechen, die vor der Wahl gegeben worden seien, nicht ein. »Die Wahlversprechen waren Lug und Trug«, wählte sie harte Worte. So würden die Kindergartenbeiträge um zwanzig Prozent steigen. Die Volksinitiativen, die sich gegen die Kürzungen in der Kinder- und Jugendpolitik richten, würden von der Landesregierung rundweg ignoriert.
Sie verstehe auch die im Kreis verbreiteten Widerstände gegen das Biosphärenreservat Egge nicht: »Das ist ein zukunftsträchtige Projekt, es bringt den Tourismus nach vorne und schafft Arbeitsplätze.« Die Fronten seien aber »vollkommen verhärtet«, spielt sie auf die Kritik von Landrat Hubertus Backhaus und anderen im Kreis an.
Wenig Verständnis hat sie auch für die Kürzungen bei dem Personennahverkehr: »Da wird eine ganze Region abgehängt. Es droht ein Rückzug der Bahn aus der Fläche.« Die Abgeordnete wirft der Landesregierung vor, dass von ihr keine Gegenwehr komme.

Artikel vom 20.05.2006