22.05.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Schützenfest gegen desolaten Gegner

Fußball-Bezirksliga: VfB Schloß Holte besiegt Absteiger VfL Ummeln mit 9:1 (4:1)

Von Jens Brinkmeier
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Dieser Gegner kam zur rechten Zeit: Gegen den bereits als Absteiger feststehenden VfL Ummeln feierte Bezirksligist VfB Schloß Holte gestern einen auch in der Höhe verdienten 9:1 (4:1)-Heimerfolg.

Die Gäste präsentierten sich von Anfang an in desolater Verfassung und gerieten nach 45 Sekunden mit 0:1 in Rückstand. Ein langer Freistoß landete bei Mike Middeke, und der Stürmer ließ sich nicht lange bitten: sein achtes Saisontor. Nur sechs Minuten später erhöhte Marcus Gerkens mit einem schönen Schuss ins lange Eck auf 2:0 für die Holter »Löwen«. Der richtige Biss fehlte Ummeln völlig, während Arif Omerovic zu »gierig« war. Bei seinem Treffer hatte der Schiedsrichter ein Foul am Torwart erkannt (18.). Das 3:0 zählte also erstmal nicht, war aber nur um wenige Minuten verschoben. Eckball Omerovic, Kopfball David Boyd am kurzen Pfosten: Tor (24.). Nur eine Minute später setzte sich Middeke schön gegen seinen Kontrahenten durch und überlupfte VfL-Keeper Martin Respondek gekonnt zum 4:0.
Dann sendete der Gast doch noch ein Lebenszeichen: Daniel Straube schoss mit rechts das 4:1 aus Holter Sicht. Mit diesem Resultat wurden die Seiten gewechselt, doch das erwartete verzweifelte letzte Aufbäumen der Ummelner blieb aus. Zwar dauerte es gut 15 Minuten, ehe wieder mehr Leben in die Partie kam, dann waren aber wieder die Holter an der Reihe. Nach Foul an David Boyd gab es Elfmeter, den Arif Omerovic zum 5:1 verwandelte (67.). Der 20 Saisontreffer des, wie bereits am Samstag berichtet, zum SC Verl II wechselnden Bosniers.
Der eingewechselte A-Junior Torben Brandy erhöhte nach 76 Minuten auf 6:1, Maik Lakämper markierte nach einem schönen Spielzug das 7:1 (80.). Der ebenfalls eingewechselte Christian Voike erzielte das 8:1 (84.), dem erneut Brandy den Treffer zum 9:1-Endstand folgen ließ (86.).
»Nach dem 5:1 gab es keine Gegenwehr von Ummeln mehr, und auch ein zweistelliger Sieg wäre möglich gewesen«, erklärte Schloß Holtes Trainer Udo Stöck. Der Coach fand aber auch noch ein Haar in der Suppe: »Mir hat nicht gefallen, dass wir in der ersten Halbzeit in der Defensive zu passiv waren. Zum Glück sind wir dafür nicht bestraft worden«, sagte Stöck.
Schloß Holte: Rogalla; Bieker (65. Voike), Oeffelke, Plaßhenrich, Gebauer, Gerkens, Przybilski, Lakämper, Middeke (67. Brandy), Omerovic, Boyd (70. Flecker).

Artikel vom 22.05.2006