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Ein Genie im Umgang mit Schere und Kamm

Friseurweltmeister Dirk Savelsberg zeigt im Mennighüffener Salon Abraham sein Können

Löhne-Mennighüffen (silk). Er klappt die Schere auf und zu, dreht und wendet sie, wie er sie braucht. Die Arbeit mit dem Frisierbesteck geht Dirk Savelsberg meisterlich von der Hand. Eigentlich kein Wunder: Immerhin wurde er 1994 in London zum Weltbesten seiner Zunft gekürt.
Am Sonntag gab der Leverkusener im Friseursalon Abraham in Mennighüffen eine Lehrstunde in Schnitt- und Färbetechnik. »In unserer Branche wechseln die Modetrends sehr schnell«, weiß Friseurmeister Ernst Abraham, der den Familienbetrieb an der Lübbecker Straße in zweiter Generation führt. »Da ist es wichtig, sich ständig fortzubilden.« Experten, die von außerhalb kommen, könnten die besten Impulsgeber sein, findet der 57-Jährige: »Mit ihren neuen Ideen sorgen sie für frischen Wind. Das tut richtig gut.«
Diese Erwartung erfüllte dann auch Dirk Savelsberg, als er die sechs Mitarbeiterinnen beim Frisieren von 15 Modellen anleitete. Da flogen die Finger durch die Haare, und die Spitzen wirbelten zur Seite. Da wurde gekürzt und verlängert, gezupft und gestrichen, geglättet und gelockt. Das artete aber niemals in Stress aus. »Friseur sein, das ist kein Beruf, sondern ein Hobby«, meinte Savelsberg. Egal, ob Mann oder Frau auf dem Frisierstuhl sitze - die Hauptsache sei, dass der Haarschnitt im Trend liegt. Nach Meinung des 41-Jährigen hat die Dame von heute wieder Pony, wobei die Länge eine Typfrage sei. Bei der Farbe setzt der Fachmann auf Natürlichkeit: »Brauntöne sind derzeit sehr in, Rottöne dagegen nicht so sehr.« Den Herren rät der Starfigaro: Finger weg vom Rasierapparat! Die Nackenhaare könnten ein wenig wuchern. Im Prinzip trage Mann, was »die Beatles liebten, bevor der Pilzkopf kam«.

Artikel vom 22.05.2006