Versmold (WB/GG). 13,33 - diese Zahl stand am Ende des Nachmittags auf dem Tacho der 14 Teilnehmer einer Radtour, die der Grünen-Ortsverband organisiert hatte. Die Tour führte kreuz und quer durch die Versmolder Kernstadt - mit einem Abstecher in Richtung Loxten und dem Ausklang in der neuen alten Parkvilla im Stadtpark. Bei akzeptablen Maiwetter machten die Mitfahrer ausgiebig Gebrauch vom Angebot des Ortsverbandes, sich vor Ort ein Bild der Dinge zu machen. Schnell zeigte sich, dass sich selbst grüne Ansichten zunehmend von wirtschaftlichen Überlegungen geprägt zeigen. Egal ob Busbahnhof, Krankenhaus oder Stadtring, Wirus- oder Wrobbelgelände - Geld spielt zunächst einmal bei vielen lokalen Themen eine Rolle. Die betriebswirtschaftlichen Realitäten letztlich in Einklang mit einer akzeptablen Umwelt und damit Lebensqualität zu bringen: so verstehen die Versmolder ihren Wählerauftrag. Dass die Kommunalpolitiker auch diese sonst eher anderen politischen Strömungen zugeordneten Aspekte in ihre Überlegungen und Entscheidungen mit einbeziehen, wurde den Teilnehmern an mehr als nur einem der zwölf Stopp deutlich. Es wurde über »Mittel für Schulen statt Straßen« diskutiert und über die Frage, ob sich ein Busbahnhof »rechnen« muss. Dennoch war das grüne Profil der Tour unverkennbar, bei der Begutachtung der ökologischen Auswirkungen des Stadtringes in der Aabachaue ebenso wie beim Zwischenstopp an einer der ältesten Eiche Nordrhein-Westfalens. Auch ungeplante Themen kamen zur Sprache, so kam man quasi im Vorbeifahren mehrfach auf die zunehmende Bedeutung generationenübergreifender und seniorengerechter Wohnprojekte, die eigentlich gar nicht auf der Route standen. Der Ortsverband ist sich sicher: Im nächsten Jahr wird wieder zu aktuellen Themen in die Pedalen getreten.
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