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Ein bärenstarker,
schöner Schlinger

Blauregen möchte guten Schnitt


Wer hat noch nicht vor einer Hausfassade gestanden und voll Bewunderung den Blauregen betrachtet mit seinen langen hübschen Blüten? Doch nicht immer zeigt dieser Schlinger Blühfreude. Was zu beachten ist, darüber informiert Martin Bierenriede: »Wisteria aus der Familie der Hülsenfrüchte ist ein imposanter Schlinger. Damit die attraktive Pflanze richtig aufblüht, wird ein sonniger Standort mit leichtem, nährstoffreichem, nicht zu trockenem Oberboden oder Substrat gewünscht. Die gewünschte üppige Blütenpracht wird vermutlich erst im vierten bis fünften Jahr nach der Pflanzung eintreten. Deshalb sollten beim Gärtner nur veredelte Pflanzen gekauft werden, da Sämlinge oft sehr schlecht blühen.
Der windverträgliche, stadtklimafeste, hitzeverträgliche Blauregen wächst auch in größeren Terrakottakübeln - und zwar nicht übel. Da die Pflanzen im Kübel allerdings nur mäßig frosthart sind, muss - wenn es soweit ist - allerdings für Winterschutz gesorgt werden. Der Erhaltungsschnitt ist bei Pflanzen besonders an Pergolen und Gebäuden sehr zu empfehlen. Die Schnittart oder besser Schnitt-Technik geschieht ähnlich wie bei Reben.
Mit einer Schere werden die Jahrestriebe von Juli bis August bis auf 30 Zentimeter mit fünf bis sieben Augen eingekürzt und ebenso bei weiteren Austrieben, um reich blühende Kurztriebe zu erzielen. Je nach Wetterlage in den Monaten Februar bis März werden alle gekürzten Triebe auf zwei bis drei Augen eingekürzt. Wisteria benötigt eine absolut bärenstarke Schling-, Winde- und Rankhilfe.«

Artikel vom 23.05.2006