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Herz aus Blüten
versüßt Abschied

Ursula Wagener im Ruhestand

Kreis Paderborn (ecke). Vor der Bühne prangte ein blaues Herz aus Blütenblättern - und mit viel Herz wurde am Freitag auch Schulamtsdirektorin Ursula Wagener in den Ruhestand verabschiedet.

Die eine oder andere Träne musste sich die Paderborner Pädagogin sicher aus den Augenwinkeln wischen, als Kollegen, Schulleiter und Kinder ihr eine bewegende Feierstunde im Forum des Berufskollegs Schloß Neuhaus bereiteten. Von der Grundschule Altenbeken war eine Schülergruppen angereist, um der Schulaufsichtsbeamtin, unter deren Obhut zuletzt 30 Grundschulen im Kreis Paderborn standen, Glück und Segen für ihre Pensionszeit zu wünschen. Landrat Manfred Müller hob in seiner Begrüßungsrede vor allem die Ruhe und Souveränität der 65-Jährigen hervor und adelte sie zu einer Art erfolgreichen Produktionschefin für den Rohstoff Bildung. Ursula Wagener sei als Mutter und Hausfrau außerdem ein Musterbeispiel dafür, dass sich Familie und Beruf gut miteinander verbinden ließen.
Den beruflichen Werdegang der Pensionärin ließ Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl Revue passieren, die als langjährige FDP-Parteifreundin auch politisch einen Teil des Weges gemeinsam mit Ursula Wagener gegangen ist. Die gebürtige Soesterin kam nach der Mittleren Reife und einer Ausbildung zur Stenotypistin und einer sechsjährigen »Baby-Pause« 1972 zum Lehrerstudium, nachdem sie erfolgreich eine Begabten-Sonderprüfung abgelegt hatte. Wagener kam 1976 als Lehrerin an die Margarethenschule in Dahl und wurde 1982 zur Rektorin an der Grundschule in Benhausen gewählt. 1987 übernahm sie die Schulleitung der neu gegründeten Lieth-Grundschule, bevor sie 1990 in die Schulaufsicht wechselte.
Thomann-Stahl würdigte in der Amtsführung der scheidenden Schulamtsdirektorin insbesondere die Fürsorge für den Ausbau der Betreuungsmöglichkeiten an den Grundschulen und die musisch-ästhetische Erziehung sowie die »konsequente Lese- und Sprachförderung« in der Grundschule.

Artikel vom 20.05.2006