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Immer noch 100 Prozent

Handball-Relegation: Versmold glaubt an seine Chance

Versmold (guf). Mit der schweren Hypothek von sechs Toren Rückstand geht Handball-Landesligist Spvg. Versmold ins zweite Relegationsduell mit TV Kattenvenne. »Aber 60 Minuten bieten uns immer noch zu 100 Prozent die Chance, das Blatt zu wenden«, gibt sich Spvg.-Coach Detlef Hein vor dem Heimspiel kämpferisch.

Wenn heute, Samstag, 16 Uhr in der Sporthalle der Hauptschule der Anpfiff ertönt, können schon die ersten Minuten darüber entscheiden, ob Versmold doch noch den Klassenerhalt schafft. »Wir müssen einen guten Start erwischen, uns so präsentieren wie in den letzten 20 Minuten des Hinspiels«, fordert Detlef Hein. Vor Wochenfrist hatten sich die Versmolder von der - durch die Schiedsrichter nur unzureichend geahndeten - Härte des Gegners völlig aus der Bahn werfen lassen. »Das war in der ersten Halbzeit nur 50 Prozent Gegenwehr - eine seltsame Mischung aus Übermotivation und übergroßem Respekt«, hat Detlef Hein analysiert - und fordert, dass seine Jungs dem körperlich überlegenen Gegner diesmal mit mehr Biss und Aggressivität begegnen.
Damit dies gelingt, wird Hein in der Deckung taktische Änderungen vornehmen. Allerdings muss er auf Abwehrspezialist Uwe Hartung verzichten: »Mit meiner Muskel-Verletzung könnte ich euch nicht helfen«, hat der Oldie signalisiert. Dafür kehrt Alex Neumüller wieder ins Team zurück. Wichtig auch, dass Routinier »Matze« Wehmöller diesmal zwischen den Pfosten stehen kann: Der Keeper steht voll im Saft, denn diese Woche hat er bei den deutschen Polizeimeisterschaften in der NRW-Auswahl das Tor gehütet.
Auf der Tribüne müssen die heimischen Handballfans dem Traditionsklub den Rücken stärken. Denn aus Richtung Kattenvenne macht sich das halbe Dorf auf den Weg nach Versmold: Der TVK hat sogar einen Bus-Pendelverkehr in die Fleischerstadt eingerichtet, um alle Schlachtenbummler zum Ort des Geschehens zu transportieren. Da Havixbeck nach seiner klaren Niederlage gegen Lüdenscheid vor dem Verbandsliga-Abstieg steht und damit die Landesliga-Relegation auch tatsächlich wirksam wird, geht es heute schließlich wirklich um alles oder nichts.

Artikel vom 20.05.2006