20.05.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Die Gunst der Stunde nutzen

Fußball-Bezirksliga: »Kloster« will Mennighüffen unter Druck setzen

Von Sebastian Picht (Text und Foto)
Kirchlenger (BZ). Die Situation ist komfortabel: Fußball-Bezirksligist VfL Klosterbauerschaft kann am Sonntag einen großen Sprung in Richtung Landesliga machenÊ-Êdenn ein Aufstiegskonkurrent des Tabellenführers ist zum Zuschauen verdammt.

VfL Klosterbauerschaft - TuS Lockhausen (So., 15 Uhr). Gespannt werden Fans, Spieler und Trainer des VfL Mennighüffen am Sonntag zum Kattenbusch blicken und den Gästen die Daumen drücken. Während den spielfreien Mennighüffenern am drittletzten Spieltag nur die Rolle des Zaungastes bleibt, kann »Kloster« die Verfolger mächtig unter Zugzwang bringen. Bei einem Sieg hätte das Team von Joachim Fuhrberg auf Mennighüffen und den Drittplatzierten SC Vlotho mindestens drei Punkte Vorsprung und könnte sich dank des deutlich besseren Torverhältnisses sogar noch eine Niederlage in den letzten beiden Saisonspielen erlauben. Doch so weit soll es gar nicht erst kommen: »Wir wollen alle Spiele gewinnen«, sagt Trainer Joachim Fuhrberg. Gerade deshalb fordert er von seinen Schützlingen im Schlusssprint der Liga die volle Konzentration und den vollen Einsatzwillen.
Lockhausen, das gegen Mennighüffen vor drei Wochen eine empfindliche 0:9-Klatsche kassierte, dürfte man so auf gar keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen. Zumal »Icke« Fuhrberg mit der Leistung beim 4:1-Sieg in der Vorwoche gegen den TüV Herford überhaupt nicht zufrieden war. »Da hat nur das Ergebnis gestimmt«, meint Fuhrberg. Hätten sich die »Türken« etwas cleverer angestellt, hätten sie dem Tabellenführer durchaus ein Bein stellen können. Fuhrberg: »Nun müssen wir uns wieder steigern.« Spielerischer Glanz ist im Aufstiegsrennen ohnehin nicht gefragt. Was zählt, sind die Punkte. Und die sollten gegen Lockhausen in dreifacher Form her, wenn man ganz beruhigt in die letzten beiden Spiele gehen will. Burim Dreshaj und Kai Schierholz können dabei wieder die Defensive des VfL verstärken. Beide haben ihre Rot-Sperren, die sie sich im Vlotho-Spiel eingehandelt hatten, abgesessen.
BV 21 Stift Quernheim - TüV Herford (So., 15 Uhr). Im letzten Heimspiel der Saison will Stift-Trainer Uwe Klausmeier von seinem Team noch einen Sieg sehen: »Wir wollen uns natürlich mit drei Punkten von unseren Zuschauern verabschieden und ihnen noch einmal ein tolles Spiel bieten.« Dabei ist die Liste der Ausfälle lang: »Renee Terbeck, Collin Therolf und Philipp Ostsieker sind nicht dabei. Aber mehr Namen will ich nicht nennen, sonst machen wir den Gegner schon im Vorfeld stark.« Doch auch die »Türken« haben eine Reihe von Ausfällen zu beklagen.
Mit gemischten Gefühlen dürften die Spieler des BV 21 an das Hinspiel in Herford denken: Nach dem Spiel warf nämlich der damalige Trainer Frank Ihde das Handtuch. Ohnehin war diese Paarung in den letzten Jahren immer mit Brisanz beladen. »Aber ich glaube nicht, dass es Sonntag noch einmal Aussschreitungen wie zuletzt in Werste geben wird.« Vorsorglich wurde extra für dieses Spiel ein Schiedsrichter-Gespann angesetzt. TuS Petershagen/Ovenstädt - TuS Bruchmühlen (So., 15 Uhr). Zum vorerst letzten Mal werden die Bruchmühlener in der Petershäger Weserkampfbahn vorstellig. Seit dem 2:3 gegen Stift Quernheim am vorherigen Spieltag ist der Abstieg des Teams aus der Gemeinde am Südhang des Wiehen auch rechnerisch nicht mehr zu vermeiden und so geht es für den TuS nur noch um einen -Êsofern noch möglichÊ-Ê versöhnlichen Saisonabschluss. Doch genau das wollen auch die Gastgeber nach einer verkorksten SaisonÊ-Êman blieb weit hinter den eigenen Erwartungen zurück Ê- schaffen.

Artikel vom 20.05.2006