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Musketieren reicht Remis zur Rettung

Bei der HSG Augustdorf/Hövelhof denkt niemand an den Abstieg


Augustdorf/Hövelhof (ma). »Mit diesem Fall haben wir uns noch nicht beschäftigt«. So antwortet Diethard von Boenigk, Trainer des Handball-Zweitligisten HSG Augustdorf/Hövelhof, auf die Frage, was passiert, wenn am heutigen Samstagabend der »worst case« eintritt und die HSG in die Regionalliga abgestiegen ist. Das soll signalisieren, dass die Musketiere immer noch aus eigener Kraft die Liga halten kann.
Mit einem Punktgewinn beim Tabellenvierten TSV Hannover Burgdorf (Sa., 18 Uhr) wäre Augustdorf/Hövelhof (28:46 Punkte, -55 Tore) von der HSG Niestetal-Staufenberg (27:47, -86) nicht mehr einzuholen. Auch nicht, wenn Niestetal gegen den fünftplatzierten OHV Aurich gewinnt. Das Torverhältnis würde dann entscheiden und das spricht eindeutig für Augustdorf/Hövelhof.
Viel wahrscheinlicher ist allerdings, das sowohl die von Boenigk-Sieben als auch Niestetal verlieren und es bei einem Punkt Vorsprung für die HSG bleibt. »Davon gehe ich auch aus. Denn nach dem Bestechungsversuch wird Aurich, aber auch Burgdorf, alles daran setzen zu gewinnen, um ja nicht in den Verruf einer Manipulation zu geraten«, meint Manager Stephan Neitzel. Robert Klatt, nun suspendierter Spieler von Niestetal-Staufenberg, soll vor der Partie beim Dessauer HV dem Gegner Geld dafür angeboten haben, dass der DHV die Niestetaler gewinnen lässt. »In dieser Situation kann sich keine Mannschaft erlauben, mit halber Kraft zu agieren«, so Neitzel.
Aber dieser Nebenschaukriegsplatz soll während des Spiels keine Rolle spielen. »Wir werden auch keinerlei Zwischenstände an die Spieler weitergeben. Wir fahren zwar als Außenseiter nach Hannover, wenn aber jeder 100 Prozent gibt, ist vielleicht ein Punktgewinn drin. Wir dürfen nur nicht gleich wieder so schnell zurückfallen wie in Ahlen«, warnt von Boenigk, der eventuell auch Sandor Kemeny (hatte Bandscheibenprobleme) einsetzen kann.

Artikel vom 20.05.2006