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Giftalarm: 20 Menschen
bleiben im Krankenhaus

Betroffenen auf der Intensivstation geht es gut

Vertreiben sich die Langeweile mit der WESTFALEN-BLATT-Lektüre: Ulrich Dreiwes, Rolf Mühlenweg, Markus Hunke und Jürgen Strathmann (v.l.). Foto: Markus Poch

Bielefeld (WB/sw). Auch einen Tag nach dem Giftalarm in Bielefeld zeigen die 20 Betroffenen, die vorsorglich in verschiedene Krankenhäuser gebracht wurden, keinerlei Krankheitssymptome. »Uns geht es gut«, bestätigte Ulrich Dreiwes, der am Mittwoch den Einsatz für die Feuerwehr geleitet hatte. Der 43-Jährige und drei Kollegen von der Feuerwache Bielefeld-Süd werden noch bis Samstag auf der Intensivstation des Klinikums Rosenhöhe beobachtet. Wie gestern berichtet, hatte ein als Kellerbrand gemeldeter Einsatz für 20 Betroffene - 13 Feuerwehrleute, zwei Polizeibeamte und eine fünfköpfige Familie - im Krankenhaus geendet, weil sie das giftige Gas Phosphorwasserstoff eingeatmet hatten. Dieses wiederum entstand, weil ausgelegtes Wühlmaus-Gift mit Wasser chemisch reagiert hatte.
Unterdessen haben die Untersuchungen der Umweltermittler der Kriminalpolizei keine endgültigen Ergebnisse gebracht. »Es gibt noch einige Fragezeichen, die wir vielleicht niemals klären können«, erklärte Ulrich Schwieger, der am Mittwoch vor Ort untersucht hatte, ob das Wühlmaus-Gift unsachgemäß gebraucht wurde. Die Anwohner gaben an, das Mittel nicht ausgelegt zu haben.

Artikel vom 19.05.2006