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Endspiele für die Kellerkinder

Kreisliga A: Partie zwischen Manrode und Großeneder/E. im Blickpunkt

Warburg (wip). Jetzt gibt es nur noch Endspiele für die Kellerkinder: Der Kampf gegen den dreizehnten Tabellenplatz, der den Abstieg aus der Kreisliga A bedeutet, spitzt sich immer mehr zu. Fünf Mannschaften sind vor dem vorletzten Spieltag dieser Saison gefährdet. Am morgigen Sonntag steht das direkte Duell zwischen dem SC Manrode und dem FC Großeneder/Engar im Mittelpunkt.

SC Manrode - FC Großeneder/Engar. »Wir glauben an den Klassenerhalt. Die Moral ist gut, der Teamgeist besser denn je«, sagte Jan Lippert, Vorsitzender und Spieler des SC Manrode (23 Punkte), im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. Der Sportclub hat seit der Winterpause erst eine Niederlage kassiert (0:4 gegen Willebadessen) und ist immer näher an die Nichtabstiegsplätze herangekommen. Besonders das 3:3 in Borgentreich, der 2:1-Sieg in Peckelsheim, das 3:3 gegen Gehrden/Altenheerse und das 2:2 in Germete überraschten. Eminent wichtig war der 2:0-Erfolg bei Dringenberg II. Noch beachtlicher ist die Manroder Aufholjagd, wenn man weiß, welche Personalprobleme die Kornhoff-Truppe in der Rückrunde hatte. Gleich im ersten Spiel nach der Winterpause in Rösebeck verletzte sich der neue Torwart Sebastian Müser. Carsten Gustmann plagt sich mit einer Rippenprellung herum, Christian Löhr, bester Torschütze der letzten Begegnungen, läuft trotz einer Oberschenkelverhärtung auf. Carsten Lippert (Zerrung) fällt aus.
Da der SC Manrode ohnehin nur über einen kleinen Kader verfügt, agiert er seit Wochen mit einer Notelf. »Die Verpflichtung von Dominik Frewer war ein großer Gewinn für uns. Er ist ein echter Führungsspieler und wichtig für die Moral«, hob Lippert die Bedeutung des vorherigen Borgholzer Landesliga-Torwarts heraus. In seinem Heimatort Manrode spielt Frewer (wie berichtet) im Feld. Der ehrgeizige Akteur, der sich in jedem Spiel voll ins Zeug legt, hat bekanntlich beim SV Borgholz/Natzungen wegen einer Schulterverletzung aufgehört.
»Wir haben jetzt zwei Endspiele gegen Großeneder/Engar und in Warburg. Im Heimspiel am Sonntag streben wir drei Punkte an. Dann müssen wir sehen wie die anderen gespielt haben«, gab Jan Lippert die Marschroute aus.
Gut ist die Stimmung auch beim Gegner, dem FC Großeneder/Engar (25 Zähler). »Die Moral ist in Ordnung. Schließlich haben wir gegen den Tabellenzweiten Willebadessen aus einem 1:3-Rückstand ein 3:3-Remis gemacht«, betonte Trainer Frank Jakob, der hofft, dass ihm für den Saisonendspurt alle Spieler zur Verfügung stehen. »Manrode ist gut drauf. Wir wissen, was uns erwartet, und dass es schwer wird«, ergänzte der Coach.
Die Vorzeichen: Mit einem Auswärtssieg würde Großeneder/Engar den Klassenerhalt am vorletzten Spieltag klarmachen.
Gleiches gilt für die Warburger Sportfreunde 08 II (26 Punkte). Die Blau-Weißen haben jedoch beim TuS Willebadessen, der den zweiten Tabellenplatz verteidigen will, ein schwieriges Auswärtsspiel zu bestreiten. Das 2:2 gegen Borgentreich vom vergangenen Sonntag macht der 08-Reserve Mut. Dabei hat sich der Einsatz der Routiniers Konrad Hilsmann und Werner Gocke bezahlt gemacht. Sie haben das junge Team geführt. Auch Matthias Schirbel aus der Ersten war als lauf- und spielstarker Ankurbler im Mittelfeld wichtig. Wenn es an diesem Sonntag mit dem Klassenerhalt nichts wird, wartet auf Warburg II (wie bereits berichtet) am letzten Spieltag ein echtes Endspiel gegen Manrode.
Der SV Dringenberg II (26 Zähler) hat nach dem wichtigen 4:2-Sieg über Herlinghausen gegen Peckelsheim/Eissen/Löwen erneut ein Heimspiel. Natürlich will die Burgreserve mit einem »Dreier« den Klassenerhalt vor eigenem Publikum unter Dach und Fach bringen. Aber der FC will die enttäuschende Saison noch gut beenden und hat noch die obere Tabellenhälfte im Visier.
Noch nicht gesichert ist der SuS Rösebeck (28 Punkte). Zu ihrem letzten Heimspiel dieser Serie empfängt die Richter-Elf den FC Germete-Wormeln, der im oberen Tabellendrittel noch ein paar Plätze gutmachen will. Zuletzt hatte Rösebeck enorme personelle Probleme (zehn Spieler standen nicht zur Verfügung). Morgen sieht es etwas besser aus. Läuft es aber ganz schlecht für den SuS, hat er am letzten Spieltag ein Abstiegs-Finale bei Großeneder/Engar.
Kurz zum weiteren Programm: Bezirksliga-Aufsteiger TuS Westheim will sich mit einem Heimsieg über den SV Borgholz/Natzungen II aus der Serie verabschieden. Nach dem Abpfiff steigt die offizielle Meisterfeier des Vereins. Der VfR Borgentreich hat den SV Scherfede/Rimbeck zu Gast und der SSV Herlinghausen sagt vor eigenem Publikum gegen Gehrden/Altenheerse »Servus, A-Liga.«

Artikel vom 20.05.2006