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Der Sportsteckbrief
Diesem Tag fiebert ganz Peckeloh schon seit Jahren entgegen. Mit einem Remis gegen VfR Wellensiek II will der SCP Sonntag den Sprung in die Bezirksliga perfekt machen. Trainer Arno Hornberg ist ein echter Aufstiegs-Experte. Peckeloh wäre bereits die vierte Mannschaft, die der Coach aus der Kreisliga A in die Bezirksliga führt. Auch als Spieler, hat der 52-Jährige dieses gewisse Kribbeln vor den entscheidenden Spielen genossen. Mit seinem Heimatverein Steinhagen stieg Arno Hornberg 1985 in die Verbandsliga auf. Der Spvg. ist der Trainer noch immer eng verbunden. Ab und an geht er für die Steinhagener Altherren auf Punktejagd, zudem betreut Hornberg am Cronsbach die E1-Junioren.

Name: Arno Hornberg
Geburtsdatum:25. März 1954
Geburtsort:Steinhagen
Spitzname:-
Beruf:Werkzeugmacher
Familie:verheiratet, zwei Kinder
Größe:1,81 Meter
Gewicht:76 Kilo
Lieblingsessen:Eintopf
Getränk:Bier
Hobbys:Familie und Fußball

Aufstieg: Ich bin als Trainer bisher mit Spexard, Altstadt und Kusenbaum jeweils von der A-Liga in die Bezirksliga aufgestiegen. Das bisher schönste Erlebnis war der Aufstieg mit Spexards »U23«-Mannschaft, die ich formen konnte. Wenn uns Sonntag der Aufstieg gelingt, dann wird in Peckeloh keiner mehr zu halten sein. Ich freue mich ganz besonders für Dieter Cosfeld und all die anderen Verantwortlichen, die viel Zeit und Herzblut investieren und schon so lange auf die Rückkehr in die Bezirksliga warten.

Bezirksliga: Für Zuschauer und Spieler die interessanteste Liga. Es gibt viele Derbys, man kennt sich eben. Spielerisch und taktisch wird in der Bezirksliga mehr geboten als in der Kreisliga A. Dennoch würde ich sagen, dass meine aktuelle Mannschaft das Potenzial für einen Mittelfeldplatz in der Bezirksliga hat. Lennart Stüssel und Tim Schmidt aus Halle stehen als Neuzugänge fest. Zudem wollen wir noch 2/3 Spieler verpflichten, die uns weiterhelfen.

SC Peckeloh und das große Geld: Ich weiß nicht, wer so etwas in die Welt setzt. Ich kann überhaupt nicht bestätigen, dass in Peckeloh mit Geldscheinen herumgeschmissen wird. Es stimmt, dass sich der ein oder andere Spieler auch wegen der beruflichen Perspektive für den SCP entschieden hat. Ansonsten gibt es Siegprämien und Sportsachen.

Spvg. Steinhagen: Mein Heimatverein. Schon mein Großvater Otto Hornberg war von 1921 bis 1927 Vorsitzender der Spvg.. Ich bin in Steinhagen geboren, habe bei der Spvg. mit dem Kinderturnen begonnen und bin dann schnell zu den Fußballern gewechselt. Ich habe alle Jugendteams durchlaufen und später im rechten Mittelfeld in der ersten Mannschaft gespielt. 1985 sind wir in die Verbandsliga aufgestiegen - der letzte große Steinhagener Erfolg.
Derzeit trainiere ich die E1 der Spvg., dort spielt auch mein Sohn Marvin. Ich bin also noch sehr verbunden mit diesem Verein. Deshalb würde es mir auch weh tun, wenn die erste Mannschaft aus der Landesliga absteigt. Ich glaube aber, dass Nurettin Barka der richtige Trainer ist und die Mannschaft den Klassenerhalt schafft. Wenn sich die Situation irgendwann einmal ergeben sollte, könnte ich mir auch vorstellen, Spvg. Steinhagen zu trainieren.

Trainervorbild: Ich habe als Spieler viele Trainer gehabt. Jeder von ihnen hatte seine Stärken. Bei Dieter Strothenke waren es die taktische Arbeit und die Gewissenhaftigkeit, bei Uli Braun die Lockerheit und bei Reiner Wiechert die Einstellung zum Fußball.

Sportlicher Traum: Als Kind habe ich davon geträumt, ein zweiter Beckenbauer zu werden. Doch mit 52 Jahren hat man keine großen Träume mehr. Angebote aus der Landesliga oder Verbandsliga wären allerdings eine Herausforderung.

Borussia Dortmund: Ich bin Dortmund-Fan. Schon als kleiner Junge habe ich mit dem BVB im Stadion »Rote Erde« gezittert. Beim Kicken auf dem Hof war ich Siggi Held oder Lothar Emmerich. Es hat schon weh getan, dass der Verein kurz vor dem Ruin stand. Da habe ich mich auch mächtig über die Vereinspolitik geärgert.

Das lese ich: Ich lese Tageszeitungen und den Kicker. Zur Zeit lese ich auch ein Buch über das Schicksal einer jungen Frau in Afrika. Doch grundsätzlich habe ich wenig Zeit, um dicke Bücher zu lesen.

Föhn: Wer schön sein will, muss leiden. Der Föhn kommt nach jedem Training zum Einsatz. Die Jungs schauen dann auf die Uhr und machen sich lustig. In Spexard hat mir die Mannschaft zum Abschied sogar einen Föhn geschenkt.

Stärken/Schwächen: Mein Frau sagt, ich bin ausgeglichen, ehrgeizig und nicht nachtragend. Auf der anderen Seite bin ich ungeduldig und manchmal zu anspruchsvoll. So hat es mein Sohn mit mir als Trainer oft nicht leicht.

Lebensmotto: Ohne Fleiß kein Preiß.

Sportsteckbriefe: Sind mir bei euch im WESTFALEN-BLATT positiv aufgefallen.

Aufgezeichnet vonStephan Arend

Artikel vom 20.05.2006