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Regierungsschelte
am Würstchengrill

Horstmann (SPD) in Angriffslaune


Herford (HK). »Den roten Grill müssen Sie sich denken, die Erfolge der Landesregierung auch.« Mit launigen Worten begann der SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Axel Horstmann seine Jahresbilanz schwarz-gelber Landespolitik im Hof der Herforder SPD-Zentrale an der Mindener Straße. Doch lange hielt sich Horstmann nicht mit scherzhaften Bemerkungen auf, sondern machte seinem Ärger über das Verhalten seines CDU-Landtagskollegen Wolfgang Aßbrock zum Thema »Ausbau der L 712 in der Ortsdurchfahrt Herringhausen« Luft: »Wie man sich als Vorsitzender des Regionalrates vor Ort für ein Projekt einsetzen und dann im Landtag genau entgegengesetzt stimmen kann, ist für mich nicht nachvollziehbar.«
Nachdem der Endausbau der Engerstraße in der vergangenen Woche mit den Stimmen von CDU und FDP nicht in den vordringlichen Landesstraßenbedarfsplan aufgenommen worden sei, sei klar, dass dort in den nächsten zehn Jahren nichts passieren werde. Aus dem schmalen Erhaltungsetat sei die 2,1 Millionen Euro teure Maßnahme nicht zu finanzieren. Ausgerechnet im wichtigsten Abschnitt werde der Ausbau der Engerstraße nicht verwirklicht, nämlich dort, wo in einem wachsenden Stadtteil mit immerhin fast 3 000 Einwohnern außer dem motorisierten Verkehr auch viele Schulkinder und Radfahrer unterwegs seien. »Ich habe das Gefühl, der Klub der ostwestfälisch-lippischen CDU- und FDP-Abgeordneten ist in Düsseldorf nur zum Abnicken da«, meinte Horstmann.

Artikel vom 18.05.2006