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Ein historischer Erfolg

Nachgerückt: Auch Halles Volleyball-Männer künftig Verbandsligist

Halle (guf). »Das ist der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte!« Abteilungsvorsitzende Monika Kindermann-Rzeha darf zu Superlativen greifen: Denn nach der Frauenmannschaft haben auch die Volleyball-Männer des SC Halle erstmals den Aufstieg in die Verbandsliga geschafft.

Trotz der 1:3-Niederlage im zweiten Relegetionsspiel gegen Post SV II Bielefeld dürfen die Haller jetzt mit Verspätung jubeln. Denn dank des freiwilligen Rückzuges von drei Oberliga-Teams im Zuständigkeitsbereich des Westdeutschen Volleyball-Verbandes kam auch der Verbandsliga-Zweite Greven-Emsdetten in den Genuss des Aufstiegs - und die Haller dürfen in die Verbandsliga-Staffel 4 nachrücken, denn die erste Relegationsrunde hatten sie ja gegen BTW Bünde gewonnen.
Nachdem die Haller vor zwei Jahren erst im Entscheidungsspiel gegen Heeren-Werve gescheitert waren, haben sie es jetzt also geschafft. Spielertrainer Dirk Wacker: »Wir sind natürlich überglücklich, haben es aber auch verdient, weil wir hart dafür gearbeitet haben und der beste Landesliga-Zweite der vergleichbaren Staffeln waren.« Wacker dürfte die frohe Botschaft einiges erleichtern: Zum einen kann er darauf bauen, dass Dennis Luckas definitiv bleibt, außerdem wird die neue Spielklasse bereits im Sommertraining den Ehrgeiz anstacheln: »So gehen wir mit viel Euphorie und hoch motiviert in die Vorbereitung. Hoffentlich kann der Verein jetzt auch die Voraussetzung schaffen, dass unsere Studenten aus Minden regelmäßig zum Training anreisen können.«
Positiver Nebeneffekt: In der höheren Spielklasse warten auf Halles Männer keine nennenswert weiteren Fahrten. Gütersloher TV, VG Lage, EVC Massen, SLC Bockum-Hövel, 1. VC Minden, DJK Delbrück II, Relegationsgegner Post SV Bielefeld II, VBC Paderborn und voraussichtlich SSG-TuS Hamm heißen die künftigen Gegner.
»Das ist eine schöne Bestätigung für die Arbeit in der Abteilung«, freut sich Monika Kindermann-Rzeha. Und: »Die Zugehörigkeit zur neuen Spielklasse bringt unseren Zuschauern alle 14 Tage super Volleyballspiele.« Denn von der Verbandsliga an spielen die Mannschaften nach dem auch im Fußball und Handball üblichen Heim- und Auswärtsspiel-Rhythmus, sind also öfter in eigener Halle am Ball.
Während für das Männerteam die Nachricht vom Aufstieg noch ganz frisch ist, sind die SC-Frauen nach ihrem Triumph in Bösensell in die Planung für die neue Saison eingestiegen. Dank der Talente aus den eigenen Reihen und der beiden Neuzugänge dürften sie für die neue Spielklasse gut gerüstet sein. Stellspielerin Vanessa Berges kommt vom Oberligisten Post SV Bielefeld, in der »Zweiten« der Postler hat bisher Lena Oberbäumer (Außenangreiferin und Mittelblockerin) gespielt. Die Weiterentwicklung der eigenen Stärken, die Rückkehr von Patricia Nubi im Januar 2005 und die Impulse, die deren Schwester Susanna Turner als ehemalige Zweitligaspielerin im Training setzen konnte - diese Mosaiksteine haben Halle zur Verbandsligareife geführt.

Artikel vom 18.05.2006