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Fünf Fragen an . . .

Hans-Jürgen Matthies, Fachbereichsleiter

Die Landesregierung in Düsseldorf hat der Hauptschule Versmold den Zuschlag auf Ganztagsbetrieb für das nächste Schuljahr wie berichtet verweigert. Dennoch will vor allem die SPD der Schule bei dem Ausbau des Angebotes helfen. Über die Situation sprach VERSMOLDER ANZEIGER-Redakteur Heiko Johanning mit dem zuständigen Fachbereichsleiter bei der Stadt, Hans-Jürgen Matthies.

Hatten Sie als zuständiger Fachbereichsleiter im Rathaus die Entscheidung erwartet?Hans-Jürgen Matthies: »Natürlich hatten wir alle eine gewisse positive Erwartungshaltung. Jedoch habe ich immer gesagt, dass es auch anderswo Problemsituationen an Hauptschulen dieses Landes gibt. Aus diesem Grund bin ich nicht unbedingt enttäuscht, hatte allerdings auch erwartet, dass man vielleicht in Düsseldorf auch Versmold mit berücksichtigen würde.

Hat Versmold zu wenig getan?Hans-Jürgen Matthies: Nein, Schule, Politik und Verwaltung haben ihre »Hausaufgaben« gemacht, die Voraussetzungen geschaffen. Dass Versmold nicht den Zuschlag erhalten hat, ist eine Entscheidung der Landesregierung, die wir von hier aus nicht beeinflussen konnten.

Wie kann man aber jetzt der Hauptschule helfen?Hans-Jürgen Matthies: Schulleiterin Barbara Terbeck hat immer wieder auf Probleme vor allem bei der Nachmittagsbetreuung hingewiesen. Somit gehe ich davon aus, dass für das nächste Schuljahr ein Antrag auf Betreuung gestellt wird. Vielleicht reichen die Mittel für zwei Tage in der Woche aus.

Die SPD will solch einen Antrag einbringen. Hat er Aussicht auf Erfolg?Hans-Jürgen Matthies: Ich denke schon, obwohl ich noch nicht genau weiß, was genau in dem Antrag steht, weil ich ihn noch nicht gesehen habe. Doch er könnte ein guter Einstieg in eine verbindliche Schulform werden.

Wird die Stadt Versmold in der nächsten Vergaberunde wieder mit einem Antrag dabei sein?Hans-Jürgen Matthies: Darüber müssen die Kommunalpolitiker entscheiden und Geld bereitstellen. Schulministerin Barbara Sommer hat signalisiert, auch für 2007 wieder Anträge auf Ganztagsbetrieb anzunehmen und zu bewilligen. Der Zug für Versmold ist somit also noch nicht endgültig abgefahren, er verzögert sich eventuell nur um ein Jahr.

Artikel vom 18.05.2006