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Vier neue Grundstücke am Esch

Einigung über umstrittene Gemeinde-Flächen: Bebauung nun möglich

Von Annemarie Bluhm-Weinhold
Steinhagen (WB). Am Esch darf weiter gebaut werden. Auch auf den vier Grundstücken der Gemeinde an der Kita Kapernaum, um die es vor zweieinhalb Jahren einen Rechtsstreit gegeben hatte, können nun Häuser entstehen.

»Wir haben uns mit der Vor-Eigentümerin privatrechtlich verständigt und geeinigt.« Das bestätigte Bürgermeister Klaus Besser gestern auf Anfrage des WESTFALEN-BLATTes.
Die Gemeinde war zwar bereits Eigentümerin der rund 2700 Quadratmeter großen Fläche am Rande des Wohngebiets Esch zwischen Egbertstraße und Austmannshof, durfte sie aber bisher nicht als Baugrundstücke ausweisen. Denn im Kaufvertrag von 1992 war mit dem Vorbesitzer eine Erweiterung des Kindergartens als alleinige Nutzung festgeschrieben worden. Als im Herbst 2003 das Wohngebiet um insgesamt acht Grundstücke erweitert werden sollte, zog die Tochter und Erbin des ehemaligen Besitzers gegen die Gemeinde vor Gericht und bekam Recht, so dass zunächst nur der südliche Teil am Esch bebaut werden durfte.
Durch Gespräche sei nun aber eine Einigung zustande gekommen und die Klausel im damaligen Kaufvertrag geändert worden, erklärte Klaus Besser. Der Bebauungsplan ist rechtskräftig. Der Haupt- und Finanzausschuss hatte jetzt in nicht-öffentlicher Sitzung der Vermarktung der vier Grundstücke von je etwa 600 Quadratmetern zugestimmt. Der Quadratmeterpreis liegt bei 170 Euro - er sei an den Bodenrichtwerten des Wohnbereichs orientiert, so Besser. 210 Euro waren 2003 beim erstmaligen Angebot verlangt worden. Ein Höchstgebotsverfahren wie vor zweieinhalb Jahren gibt es diesmal nicht. Interessenten können sich ab sofort bei Bürgermeister Klaus Besser oder im Liegenschaftsamt (% 0 52 04/ 99 73 10) melden.
Eine Erweiterung des Parkraums vom Kindergarten - immer mal wieder angedacht - wird es auf den Flächen nicht geben. Das erklärte der Bürgermeister ebenfalls. Ein Fußweg zwischen Wohngebiet und Kindergarten bleibt in jedem Fall erhalten. Die Pläne, die das Büro Nagelmann & Tischmann 2003 für die Wohngebietserweiterung erarbeitet hatten, sehen ihn nur an anderer Stelle vor.

Artikel vom 18.05.2006