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»Wöstmann
sägt sich den
Ast selber ab«


Gütersoh (cas). Norbert Wöstmann will - wie bereits berichtet - den ehemaligen Wirtschaftsrat des FC Gütersloh 2000 in die Pflicht nehmen, er fordert von den vier Herren eine Nachzahlung. Öffentlich möchte das Quartett zu der Androhung einer Klage (noch) nicht Stellung nehmen.
»Es reicht doch, wenn dieser Selbstdarsteller und Alleinherrscher mit seiner Wahnvorstellungen fast täglich in den heimischen Gazetten steht. Wir warten lieber ab, sammeln die Zeitungsberichte und stehen einer möglichen Wöstmann-Klage ganz gelassen gegenüber«, lässt ein Mitglied des Anfang des Jahres von Wöstmann spontan aufgelösten Sponsorenkreises verlauten.
Die Blitzattacke des Vereinschefs löst bei einem anderen Ex-Gönner, der auch nicht genannt werden möchte (»Ich packe zum gegebenen Zeitpunkt aus«), nur ein verständnisloses Kopfschütteln aus. »Da lagen 80.000 bis 100.000 Euro auf dem Tisch, die Norbert Wöstmann einfach liegen ließ«, meint der einst dem FCG nahestehende Mann damit jene folgenschwere Zusammenkunft an einem Januarabend, bei der Wöstmann den damaligen Wirtschaftsrat kurzerhand den Laufpass gab.
»Ist ja noch schöner: Erst feuert er uns, dann will er von uns Kohle haben, um die Löcher zu stopfen«, kann sich das frühere Gremium nur noch wundern. Gespannt verfolgen nun Wöstmanns frühere Wegbegleiter die weitere finanzielle und sportliche Entwicklung beim Oberligisten. »Wenn Norbert Wöstmann so weitermacht, dann sägt er sich selbst den Ast ab, auf dem er und der Verein sitzen«, prophezeit einer der geschassten Herren nicht ohne Häme.
Derweil teilte der FCG-Boss gestern weitere Personalien mit: Wie schon erwartet, wird Sören Brandy den Viertligisten verlassen. »Wir laufen nicht wochenlang einem jungen Spieler hinterher. Die ihm gesetzte Frist ist verstrichen«, hat Wöstmann von Brandys »Eiertanz« nun die Nase voll. Erfreulich indes: Der »Führungsspieler« (Wöstmann) Dirk Flock hat innerhalb der Frist seine mündliche Zusage gegeben, die verbindlich sein soll.

Artikel vom 17.05.2006