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Beleuchtung noch oft defekt

Polizeibeamte haben bei Fahrradkontrollen immer die gleiche Kritik

Schloß Holte-Stukenbrock (kl). Ein gutes Drittel der kontrollierten Fahrräder, nämlich 19 von insgesamt 53, hatten die Polizeibeamten Peter Grüne und Claus Mikus am gestrigen Dienstag in der Liemker Michaelschule zu bemängeln. Die Liste liest sich immer gleich: Kaputte Beleuchtung, fehlende Reflektoren, schlechte Bremsen, fehlende Klingeln, das sind die wiederkehrenden Kritikpunkte bei den Fahrrädern der Schüler in den vierten Klassen.

Auch Räder, die schlicht zu groß oder zu klein sind, fallen auf. Da viele der Kinder ein gebrauchtes Fahrrad haben, hat sich die moderne Beleuchtungstechnik, die bei Neurädern mittlerweile fast Standard ist, noch nicht durchgesetzt. Nabendynamos oder Lampen mit einer Standlichtschaltung sind äußerst selten.
Dem geschulten Auge der Beamten entgeht ebenfalls nicht der Haarriss im Schutzhelm oder ein falsch eingestellter Lenker. Dabei drücken die Polizisten schon ein Auge zu, wenn kein Kettenschutz montiert ist, häufig bei den so genannten Mountain-Bikes, eigentlich auch ein Sicherheitsrisiko. Die Liste der Mängel bekommen die Eltern zugeschickt mit der Aufforderung, sie zu beheben, und das Fahrrad anschließend auf der Polizeistation an der Bahnhofstraße vorzuführen. »Kontrolle ist besser.« Aber der Termin hatte auch eine angenehme Seite. Denn die Schüler der vierten Klassen nahmen gleichzeitig an einem Fahrradturnier teil, das der ADAC schon im Jahr 1972 konzipiert hat. Werner Epmeyer nimmt diese Prüfung ab, bei der es um Geschicklichkeit und Sicherheit geht. Geradeausfahren, Spurwechsel, einhändig fahren (damit man Handzeichen geben kann) und Aufmerksamkeit werden in der kleinen Hindernisstrecke getestet. Der ADAC-Mann ist in den Sommermonaten nahezu täglich in den Kreisen Lippe, Herford und Gütersloh sowie in Bielefeld unterwegs, um den Parcours an Grundschulen aufzubauen und die Prüfung abzunehmen.
In Liemke assistierte ihm Maren Gerkens von der Spadaka Schloß Holte-Stukenbrock, das Geldinstitut führt an fünf Grundschulen in SHS und Augustdorf die Veranstaltung durch, an den übrigen Grundschulen ist die Volksbank Brackwede in der Pflicht. Die jeweils Besten einer Klasse im Turnier bekommen Preise. Wie Werner Epmeyer mitteilte, können die Sieger auch an einer Bezirksausscheidung im Oktober in Helpup und an einer Bundesausscheidung im November in Hannover teilnehmen. Anschließend gibt es sogar noch einen Vergleich auf europäischer Ebene.
Es siegten (Klasse 4a): 1. Lina Schiermeyer, 2. Stefanie Bröckling und 3. Michelle Teune; (Klasse 4b): 1. Niklas Busche, 2. Daniel Schäfer und 3. Janina Rottler; (Klasse 4c): 1. Adrian Rempel, 2. Pierre Toni und 3. Jessica Krause. Als ersten Preis gab es ein Trekking-Set, als zweiten Preis ein Fahrradschloss und als dritten Preis ein Kartenspiel.

Artikel vom 17.05.2006