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Noch ein Titel bis
zum Rekordmeister

PSC-Herren wieder als Favorit nach Böblingen

Von Markus Schlotjunker
Paderborn (WV). Am Freitagmittag beginnt für die Herren des Paderborner Squash Club die Operation Titelverteidigung. Dann macht sich der PSC-Tross samt Pokal in Richtung Böblingen auf, wo der an selber Stelle vor Jahresfrist errungene Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters verteidigt werden soll.

Am Abend will das Team um Stefan Leifels dann schon im Glascourt des »Pink Power« stehen, um sich auf das Halbfinale gegen Black & White Worms einen Tag später vorzubereiten. »Wir sind zwar nach einer langen Saison alle etwas ausgelaugt, aber immer noch ehrgeizig genug, den Titel verteidigen zu wollen«, berichtet Leifels. »Nach dem Gewinn des Europapokals der Landesmeister ist der Druck aber nicht mehr ganz so hoch«, meint die deutsche Nummer eins, um dann aber gleich zu erwähnen, dass der PSC wieder als Favorit antrete und der Finaleinzug ein Muss sei.
Den soll gegen Worms folgendes Team klar machen. An eins spielt Peter Nicol, der es eventuell mit dem ägyptischen Weltranglisten-Ersten Amr Shabana zu tun bekommt. »Ob Shabana kommt, ist noch nicht ganz klar. Aber auch, wenn er dabei ist, macht uns das nicht nervös. Vor knapp zwei Monaten hat Nicol bei den Bermuda Open gegen ihn erst im fünften Satz mit 9:11 verloren«, rechnet Leifels durchaus mit Chancen für den englischen Teamkameraden. Aber wenn der im dritten Match den Court betritt, sollen Lars Osthoff an vier und Simon Rösner (wohl gegen den Ex-Paderborner Edgar Schneider) an drei mit zwei Siegen schon für relativ entspannte Titelverteidiger gesorgt haben. »Das ist eben unser großer Vorteil gegenüber den anderen Mannschaften, dass wir so ausgeglichen besetzt sind«, erklärt Leifels, der das erste Halbfinale gegen den 18-jährigen Vizemeister Jens Schoor beschließen wird. »Gegen Schoor habe ich in sechs Begegnungen jedes Mal gewonnen«, berichtet der routinierte Paderborner und gibt damit zum Ausdruck, dass diese Bilanz auch im Schwabenland makellos bleiben soll.
Nach einem erfolgreich gestalteten Samstagnachmittag würden die Paderborner, zu deren Team noch Tim und Ben Garner sowie Lennart Osthoff und Marco Beer gehören, entweder auf die Skwosch-Frösche Marburg oder die Sport-Insel Stuttgart treffen. »Die Stuttgarter haben als Gastgeber einen Vorteil, aber die Marburger sind sicherlich besonders motiviert, weil sich die Mannschaft nämlich auflösen wird«, weiß Leifels. Aber egal, wer auf den erwarteten Finalteilnehmer PSC wartet, wird es schwer haben, »denn wir sind mindestens genauso stark wie 2005«, so Leifels. Verteidigt der PSC den Titel, wäre es Erfolg Nummer fünf und damit hätte sich der Vorzeigeclub zugleich die Auszeichnung »Deutscher Rekordmeister« verdient.
Der Zeitplan
Halbfinale Samstag, 15 Uhr: Paderborner SC - Black & White Worms, im Anschluss: Skwosch-Frösche Marburg - Sport-Insel Stuttgart.
FinaleSonntag, im Anschluss an das Damen-Finale, gegen 15 Uhr.
Die Gegner
Black & White Worms: Amr Shabana, Davide Bianchetti, Jens Schoor, Edgar Schneider, Matthias Scholl, Marco Deeg.
Skwosch-Frösche Marburg: Nick Matthew, Lee Beachill, Laurens Jan Anjema, André Haschker, Daniel Hoffmann, Martin Maierhofer, Matthias Heinemann.
Sport-Insel Stuttgart: Gregory Gaultier, Joey Barrington, Simon Baker, Patrick Gässler, Dennis Drenjovski, Manuel Fistonic, Daniel Zilic.

Artikel vom 18.05.2006