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Den Schlüssel abgegeben

Sparkassen-Marketingchef Hartwig Fischer im Ruhestand


Gütersloh (rec). Am vergangenen Freitag hat Hartwig Fischer (63) sein Büro in der Sparkasse Gütersloh nicht nur abgeschlossen, sondern den Schlüssel gleich beim Vorstand abgegeben. Feierabend. Ruhestand. Das Ende einer Ära. Der Marketingleiter verlässt nach 34 Jahren das Haus.
Sein bankkaufmännisches Rüstzeug hatte sich Fischer bei der Amtssparkasse zu Volmarstein verschafft. 1969 trat er bei der Gütersloher Sparkasse ein - als Werbeleiter. »Das waren damals geduldete Exoten im Geldinstitut«, erinnert er sich. Über deren Nutzen gibt es nach dem Wirken Fischers keinen Zweifel mehr. Denn die Sparkasse tut nicht nur Gutes, sie muss auch drüber reden. Über Fischers Mitwirkung in der Werbegemeinschaft Gütersloh, über die Woldemar-Winkler-Stiftung und die Kinderhilfe Tschernobyl gewann die Sparkasse ein sozial-kulturelles Profil, das weit über das Image einer rein profitorientierten Bank hinausreicht. Die regelmäßigen Sparkassengespräche mit prominenten und interessanten Gastrednern und Kunstausstellungen trugen weiter zur Verwurzelung der Sparkasse in der Stadt bei.
Darüber hinaus pflegte Fischer den Kontakt zur Presse und knüpfte ein weit verzweigtes Netzwerk zu wichtigen Personen in Politik und Wirtschaft. »Wer Hartwig Fischer nicht kennt, kann kein Gütersloher sein«, stellte Vorstandsmitglied Eckhard Heitlage zur Verabschiedung seines Mitarbeiters fest. Seit 1989 gehört Fischer - bis auf eine dreijährige Unterbrechung - dem Gütersloher Rat an. Als Finanzexperte der FDP mischt er sich nach wie vor kompetent und humorvoll in die Haushaltsdebatten der Stadt ein. Solange er dort sitzt, wird die Sparkasse sicher nicht verkauft.

Artikel vom 17.05.2006