17.05.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Satire bleibt
in der Stadt

Vertrag unterzeichnet

Frankfurt/Main (dpa). Frankfurt hat sich das Werk seiner weit über die Stadt hinaus bekannten Satiriker gesichert.

Der Vertrag zum Kauf von etwa 7000 Originalarbeiten der Künstlergruppe »Neue Frankfurter Schule« wurde gestern offiziell unterzeichnet. Im Gegenzug erhalten F.W. Bernstein, Robert Gernhardt, Hans Traxler und die Witwe Chlodwig Poths bis an ihr Lebensende monatlich jeweils 2000 Euro, mindestens jedoch 360000 Euro. Dazu kommen noch etwa 4000 Arbeiten des 2005 gestorbenen Zeichners F.K. Waechter.
Die Grafiken sollen zum Grundstock für ein eigenständiges Museum für Komische Kunst in der Stadt werden. In Frankfurt, der Satiriker-Hochburg Nachkriegsdeutschlands, wurden Zeitschriften wie »pardon« und »Titanic« gegründet.
Hans Traxler sagte bei der Unterschrift unter den Vertrag, seine Gefühle beim Verkauf seien »durchaus zwiespältig«. Für ihn sei es immer wichtig gewesen, seine Arbeiten in seiner Nähe zu haben, um sich damit zu motivieren. Er hoffe auch, dass die vereinbarte monatliche Summe ihn künftig nicht »träge« mache, sagte Traxler scherzhaft. Er hatte seine erste Zeichnung im Alter von 17 Jahren verkauft.

Artikel vom 17.05.2006