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Traumwettkampf der Spvg.

Turnen: Neuling Steinhagen peilt den vierten Aufstieg in Folge an


Steinhagen (WB). Als Aufsteiger starteten die Turnerinnen der Spvg. Steinhagen in ihre erste Landesliga-Saison. Nach mäßigem Start holten die Talente beim zweiten Wettkampf deutlich auf und kehrten als Sieger zurück. Beim Saisonfinale in Jöllenbeck ging es sogar um einen der ersten vier Plätze, die zur Teilnahme am Aufstiegswettkampf in die Landesliga 1 berechtigen.
Die Schützlinge von Trainerin Kirsi Rohmeier übertrafen die Erwartungen. Platz drei in der Endabrechnung war das Sahnehäubchen einer tollen Saison. Der vierte Aufstieg in Folge ist nun möglich. Die Steinhagenerinnen dürfen sich berechtigte Hoffnungen auf den Durchmarsch machen. Denn Julia Schober, derzeit Gastturnerin beim TuS Jöllenbeck, wird im Herbst das Steinhagener Team verstärken.
Dabei schienen die Erfolgsaussichten vor dem Wettkampf in Jöllenebck nicht gerade rosig zu sein. Die bisher konstanteste Turnerin des Team, Carolin Banck, konnte aufgrund einer Familienfeier am Saisonfinale nicht teilnehmen. Valerie Eweler, Lena Danneberg und Vanessa Kuhl mussten also ohne Streichwertung auskommen. Es war beeindruckend, mit welchem Elan die drei unter diesen erschwerten Bedingungen in den Wettkampf gingen, mit Leidenschaft und Einsatzwillen gemeinsam für den Erfolg kämpften und sich gegenseitig ungemein unterstützten und motivierten
Nach zwei soliden Handstandüberschlägen über den Sprungtisch von Lena und Valerie, setzte die nur 1,20m kleine Vanessa Kuhl am gleich großen Gerät den ersten Glanzpunkt. Für ihren lehrbuchreichen Handstützüberschlag bekam sie nur minimale Abzüge und erhöhte damit maßgeblich das Punktekonto.
Valerie Eweler »kämpfte« sich danach bemerkenswert durch ihre Stufenbarrenübung. Aufgrund des mangelnden Schwierigkeitsgrades der Übungen etablierten sich die drei Steinhagenerinnen aber noch nicht im Spitzenfeld. Ganz anders sah dies nach dem Schwebebalken aus. Hatte man zuletzt immer wieder an diesem Zittergerät Federn lassen müssen, wurde es diesmal zum Grundstein für den Erfolg. Nachdem Lena Danneberg ihre mit Schwierigkeiten vollgespickte Übung gut durchbekam und mit 7,15 Punkten die viertbeste Wertung des Wettkampfes erhielt, legten Valerie und Vanessa ebenso stark nach. Beide zeigten choreographisch ausgefeilte und sehr sichere Übungen. Die Angst, durch kleine Wackler in der Teamwertung abzurutschen, war angesichts des Nervenkostüms der Turnerinnen unberechtigt.
Entsprechend gelöst bestritt das Trio das Finale am Boden. Die neunjährige Vanessa zeigte den oftmals mehr als zehn Jahre älteren Konkurrentinnen, was man mit intensivem Training schon in jungen Jahren erreichen kann. Wie ein Flummi sprang sie über die Matte und begeisterte mit einer nahezu perfekten Übung. Auch Valerie und Lena gaben sich keine Blöße. Beide bestachen mit sehr individuellen und ausgefeilten Übungen.

Artikel vom 17.05.2006