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Familienminister
lobt Frühwarnsystem

Gütersloh dient anderen Städten als Vorbild

Gütersloh (mdel/gpr). Als Barbara Fingberg von der Elternberatung zum ersten Mal bei der Familie Stürzebecher vor der Tür steht, ist der Schreck groß. Doch das ist längst vorbei. Inzwischen halten Marion und Marc Stürzebecher seit einem guten Jahr Kontakt zur Elternberatung der Stadt Gütersloh und sind zu der Überzeugung gekommen: »Die wollen nichts Böses, nur Gutes«, sagt Marion Stürzebecher.

Gern öffnete die Familie mit ihren drei Kindern Marc-Anthony (3), Melina-Sophie (2) und Sebastian-Dominik (9 Monate) gestern ihre Haustür für den nordrhein-westfälischen Familienminister Armin Laschet. Der Gast informierte sich in Blankenhagen über das »Soziale Frühwarnsystem«, das in Gütersloh entstanden ist und in mitterweile 24 Kommunen in NRW eingerichtet wurde.
Im Wohnzimmer der Familie Stürzebecher konnte Laschet sich im Gespräch mit der Familie ein ganz konkretes Bild machen und sich über die Bedeutung der Elternberatung der Stadt Gütersloh informieren. Marion Stürzebecher schilderte, wie ihr die Elternberatung bislang geholfen habe, mit vielen Tipps, von der Ernähung bis zur Erziehung. Das mache vieles leichter, so die 26-jährige Mutter.
Nach dem Wohl des Kindes zu schauen, ist der Sinn der Hausbesuche durch die Elternberatung, gleichzeitig ist diese Hilfe ein Baustein im Rahmen des Sozialen Frühwarnsystems. Minister Laschet, der sich zuvor in der Kindereinrichtung Langerts Weg in Blankenhagen über das Gütersloher Bündnis für Erziehung, die Elternschulen und das Projekt »U3 voll dabei« informiert hatte, bedankte sich bei der Elternberatungsstelle und bei Familie Stürzebecher für die Informationen.
Die Elternberatungsstelle hat im vergangenen Jahr allein 2600 Beratungsgespräche in den Familien und in der Daltropstraße durchgeführt. Einige Familien werden bis zu drei Jahre von der Elternberatungsstelle begleitet. Ein solches Frühwarnsystem in Form von Hausbesuchen durch geschulte Kinderkrankenschwestern setzt auf frühe Unterstützung und Hilfe. Viele Familien profitieren von dieser Unterstützung, vertrauen den Erfahrungen der Elternberatungsstelle.
In der Kindertagesstätte am Langerts Weg hatten zuvor Einrichtungsleiter Jochen Schröder sowie Heinz Haddenhorst und Andrea Monkenbusch vom städtischen Fachbereich Jugend die Gütersloher Aktivitäten näher erläutert. »Was hier in Gütersloh passiert, ist vorbildlich«, zeigte sich Laschet beeindruckt.

Artikel vom 16.05.2006