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Spareribs, Seeteufel und Bananen-Pralinen

Fünf »Barbecue-Outlaws« aus Sennelager wurden Deutscher Vizemeister der Profi-Griller


Von Manfred Schraven
Sennelager (WV). Sie scheinen vom Grillen besessen, spielen mit dem Feuer. Was sie auf offener Glut allerdings zaubern, das ist ernsthaft »erste Sahne«: Die »BBQ-Outlaws« aus Sennelager um Fleischermeister Ulf Mersch (38) sind Deutscher Vize-Grillmeister der Profis. Bei den 11. Deutschen Grillmeisterschaften der German Barbecue Association im niedersächsischen Hannoversch Münden unterlagen sie der Grill- und Barbecue-Schule aus Erfurt nur um winzige fünf Pünktchen. Das Erstaunlichste bei diesen Meisterschaften, bei denen 18 Grillteams aus ganz Deutschland am Start waren: Es war der erste Wettbewerb der Grill-Profis Carsten Krowinus (Koch und Küchenberater), Karl-Heinz Schaub (bei seinen Freunden nur die »Nummer 1« genannt), Michael Pott, Rüdiger Dierkes und Fleischermeister Ulf Mersch. In der heiß umkämpften Grillszene wurden sie in der Kategorie »Spareribs« sogar Meister. Und das Geheimnis des sensationellen Erfolges? Ulf Mersch: »Teamarbeit ist alles. Dazu die richtige Mischung aus guten Ideen, Logistik, Training und Einsatzwillen.« Und bei allem Selbstbewusstsein der »Männer vom Grill« gab Ulf Mersch zu: Hätte Ehefrau Susanne ihm und damit dem Team nicht den Rücken frei gehalten, wäre ein solches Ergebnis nicht möglich gewesen. Und das klang nach dem Durchlauf von fünf Kategorien dann schon eher nach einem Fünf-Gänge-Sterne-Menü als nach rauchendem Barbecue: Bratwurst mit Spargel-Chili-Sauce mit Balsamico-Perlen, Seeteufel gefüllt mit Mangold und roter Beete an Safrancreme dazu Linsen-Rosinen-Risotto, Kentucky-Spareribs mit Caipirinha-Sourcreme, Bärlauch-Ciabatta gefülltes Rinderfilet mit Pfeffersauce und Auberginen-Paprika-Rouladen mit Feta-Polenta und dazu als Dessert Pralinen von der Babybanane in Pistazien-Crepes auf Maraschino-Erdbeer-Salat.
Da wäre noch der Tipp vom Profi für den Hobby-Grillfan: »Schon bei der Kohle auf Qualität achten. Das gilt natürlich auch fürs Fleisch - gerade bei der Bratwurst.«

Artikel vom 16.05.2006