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Siviloglu und
Kusmin gehen

SVEW: gute Form zum Serienende

Von Klaus Pilz
Enger (HK). Hätte Fußball-Verbandsligist SV Enger-Westerenger alle Chancen im Nachholspiel gegen Bad Oeynhausen und gegen Emsdetten genutzt, das Torverhältnis wäre fantastisch. So bleiben unter dem Strich sechs sichere Punkte, und ein scheuer Blick auf höhere Tabellengefilde darf auch noch erlaubt sein.
Sergej Kusmin (rechts) muss sich einen neuen Verein suchen, sein Vertrag wird beim SVEW nicht verlängert. Foto: Lars Krückemeyer
Eigentlich hatte Borussia Emsdetten im vorletzten Heimspiel des SVEW nur in der Anfangsphase Möglichkeiten, die Partie offen zu gestalten. Danach verstanden die Akteure aus dem Münsterland »offen gestalten« etwas anders. Da wurde in der Deckung gar nicht mehr abgesichert. Man lud die starken SVEW-Stürmer Sergej Kusmin, Heinrich Mergel und Steven Jones zum Toreschießen ein. Sie bedankten sich mit fünf herrlichen Treffern, hatten allerdings Gelegenheiten, die Begegnung zweistellig zu gestalten.
Am Rande meldete SVEW-Manager Thomas Drewes, dass der Vertrag mit Sergej Kusmin nicht verlängert wird. In der Form des Emsdetten-Spiels ist sein Weggang ein herber Verlust. Auch Mittelfeldspieler Ilker Siviloglu verlässt den SVEW und wechselt zum derzeitigen Oberligisten VfB Fichte Bielefeld.
»Mich persönlich hat überrascht, wie offen Emsdetten hier aufgetreten ist«, sagte SVEW-Coach Christian Wück. »Wir hatten uns auf eine kompaktere Mannschaft eingestellt. Emsdetten hat es uns heute relativ leicht gemacht. Mein Team konnte spielen und den Ball laufen lassen. Selbst der frühe 0:1-Rückstand hat uns nicht aus der Bahn geworfen. Bei den vielen herausgespielten Torchancen trat einmal mehr unser Manko mit der Chancenauswertung zutage. Trotzdem muss ich sagen, dass jetzt zum Ende der Saison, die Trainings-Mechanismen greifen und diese im Spiel umgesetzt werden. Auch daheim werden wir besser, und deshalb können wir weiter nach oben schauen. Wenn meine Truppe so auftritt, können wir auch die drei Spiele in Bad Westernkotten, gegen Neuenkirchen und in Hövelhof gewinnen. Dann werden wir in der Tabelle auch noch den ein oder anderen Platz hochklettern.«
Dicke Luft herrschte beim Gegner aus Emsdetten. Nicht, weil man die Partie sang- und klanglos verloren hatte, sondern weil es Sturmführer Kappelhoff-Rickert vorgezogen hatte, in München die Meisterfeier des FC Bayern mitzuerleben. »Da werde ich unter der Woche noch ein paar Takte zu sagen haben«, so Emsdettens Trainer Stefan Henning. »Aber das wird intern geklärt.« Zum Spiel gab er folgendes Statement ab: »Es kommt nicht von ungefähr, dass wir hier so desolat aufgetreten sind. Wir haben ordentlich begonnen, doch nach der Führung hat mein zentrales Mittelfeld haarsträubende Fehler produziert. Die daraus entstandenen Lücken konnten nicht geschlossen werden.«

Artikel vom 16.05.2006